Rainer Küchl
Rainer Küchl (* 25. August 1950 in Waidhofen an der Ybbs) ist ein österreichischer Violinist.
Leben
Mit 11 Jahren begann Küchl das Studium der Violine, 1964 bei Franz Samohyl an der Wiener Musikhochschule. Orchestermitglied bei den Wiener Symphonikern, wurde Rainer Küchl im Dezember 1970 als Zwanzigjähriger auf Grund eines Probespieles als Konzertmeister des Orchesters der Wiener Staatsoper sowie der Wiener Philharmoniker[1] engagiert und folgte in dieser Funktion mit Beginn des Jahres 1971 dem in den Ruhestand eintretenden Professor Willi Boskovsky nach.[2]
1972 bezog Küchl die Position Konzertmeister der Hofmusikkapelle. 1973 erfolgte die Gründung des Küchl-Quartetts (international als Wiener-Musikverein-Quartett bekannt), 1982 die Ernennung zum ordentlichen Professor für Violine an der Wiener Musikhochschule, 1985 die Übernahme der Leitung des Wiener Ring-Ensembles, welches sich in erster Linie mit Walzermusik gemäß der Tradition der Wiener Philharmoniker beschäftigt. Das Küchl-Quartett spielt heute in der Besetzung Rainer Küchl und Daniel Froschauer (Violine), Heinrich Koll (Viola), Robert Nagy (Violoncello).
Professor Rainer Küchl spielt auf der Chaconne, einer 1725 von Antonio Stradivari gebauten Violine, die ihm von der Oesterreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird.
Auszeichnungen, Preise
- 1973: Mozart-Interpretationspreis für solistische Leistungen
- 1978: Mozart-Medaille der Mozartgemeinde Wien (Auszeichnung des Küchl-Quartetts)
- 1985: Goldenes Verdienstzeichen des Bundeslandes Salzburg
- 1988: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 1994: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2001: Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper
- 2010: Mittlerer Orden der Aufgehenden Sonne am Band[3]
Literatur
- Alexander Rausch: Küchl, Brüder. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
- G. B.: Rainer Küchl im Zyklus „Musik der Meister“. Auch Talente können straucheln. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 18. März 1969, S. 8, unten (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. – Digitalisat).
- G. B.: Die E-Saite riß … In: Arbeiter-Zeitung. Wien 21. März 1969, S. 6, unten rechts (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. – Digitalisat).
Weblinks
- Rainer Küchl Official Website
- Tonträger von Rainer Küchl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Rainer Küchl im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Biographie. – Prof. Rainer Küchl, Violine. In: kammerorchester.waidhofen.at, Sommer 2010; abgerufen am 10. November 2010.
Einzelnachweise
- ↑ Siehe die Webpräsenz der Wiener Philharmoniker (Memento des Originals vom 18. Oktober 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Zwanzigjähriger wird Konzertmeister. In: Arbeiter-Zeitung, 23. Dezember 1970, S. 10, oben rechts.
- ↑ 2010 Autumn Conferment of Decorations on Foreign Nationals, Internetseite des japanischen Außenministeriums (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Küchl, Rainer |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Violinist |
GEBURTSDATUM | 25. August 1950 |
GEBURTSORT | Waidhofen an der Ybbs |