Rainer Nowak

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Rainer Nowak (2014)

Rainer Nowak (* 25. November 1972 in Innsbruck) ist ein österreichischer Journalist. Er ist seit 2012 Chefredakteur und seit 2014 Herausgeber der Tageszeitung Die Presse.

Leben

Er entstammt einer Journalistenfamilie: Sein Vater Josef A. Nowak leitete viele Jahre das Wien-Büro der Tiroler Tageszeitung und wurde dann Chefredakteur der Austria Presse Agentur; seine Mutter Krista Hauser arbeitete als Kulturjournalistin des ORF.

Nach dem Abschluss der Matura am neusprachlichen Gymnasium Wasagasse im 9. Wiener Gemeindebezirk (Alsergrund) studierte Nowak von 1992 bis 1997 Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Wien (ohne Abschluss).

Bereits 1994 arbeitete er als freier Mitarbeiter in der Wiener Redaktion der Vorarlberger Nachrichten und absolvierte anschließend in Innsbruck ein Praktikum bei der Tiroler Tageszeitung. 1996 trat er schließlich in die Redaktion der Presse ein, wo er anfangs im Ressort Innenpolitik tätig war. Später war Nowak unter anderem Redakteur für den Bereich NS-Entschädigungen zuständig sowie Ressortleiter Wien. Außerdem veröffentlichte er Artikel in der britischen Tageszeitung The Independent und ist Redaktionsmitglied des jüdischen Kulturmagazins Nu.

2009 wurde Nowak redaktioneller Leiter der Presse am Sonntag. Mit Oktober 2010 übernahm er die Leitung des Ressorts Innenpolitik. Im September 2012 folgte er Michael Fleischhacker als Chefredakteur nach.[1][2] Seit Oktober 2014 ist Nowak auch Herausgeber der Presse.[3]

Im Jahr 2021 wurden Chat-Korrespondenzen von ehemaligen ÖVP-Pressesprechern über die Frage einer Titelstory zu der Kontroverse rund um ÖBAG-Vorstand Thomas Schmid bekannt. Der damalige ÖVP-Pressesprecher schrieb Schmid dazu: „Rainer sagt, er kann seiner Redaktion nicht verbieten über etwas zu schreiben das in der APA steht. Er hat geschaut, dass es kein Seitenaufmacher wird… was anderes hat er auch angeboten. Das sage ich dir telefonisch.“ Nowak erklärte dazu: „Ich kommentiere nicht, was Pressesprecher und Sekretäre über mich formulieren.“[4]

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Rainer Nowak, Norbert Mayer (Hrsg.): Die Presse – zur Schräglage der Nation. Österreich in 20 Feuilletons. Molden, Wien/Graz/Klagenfurt 2017, ISBN 978-3-222-15000-5.
  • mit Thomas Prior und Christian Ultsch: Flucht: Wie der Staat die Kontrolle verlor, Molden Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-222-15005-0.
  • Rainer Nowak, Erich Kocina (Hrsg.): Gehört der Islam zu Österreich? Molden, Wien/Graz/Klagenfurt 2017, ISBN 978-3-222-15004-3.

Weblinks

Commons: Rainer Nowak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neue Führung für Styria-Tageszeitungen in Wien, DiePresse.com, 3. August 2012. Abgerufen am 3. August 2012.
  2. diepresse.com - „Presse“-Redaktion bestätigt Rainer Nowak als Chefredakteur. Artikel vom 8. August 2012, abgerufen am 17. Dezember 2014.
  3. derStandard.at - Rudolf Schwarz wird "Presse"-Geschäftsführer, Nowak Herausgeber. Artikel vom 24. Juni 2014 auf derStandard.at, abgerufen am 24. Juni 2014.
  4. Harald Fidler: Thomas Schmid: "BKA ist hysterisch. Rainer hält nie". In: Der Standard. 30. März 2021, abgerufen am 11. Mai 2021.
  5. Rainer Nowak erhält Kurt-Vorhofer-Preis. In: DiePresse.com. (diepresse.com [abgerufen am 1. Januar 2017]).
  6. derStandard.at - ORF-Korrespondent Wehrschütz ist Journalist des Jahres. Artikel vom 16. Dezember 2014, abgerufen am 17. Dezember 2014.
  7. derStandard.at - "Presse"-Chefredakteur Nowak ist Journalist des Jahres. Artikel vom 16. Dezember 2015, abgerufen am 3. Jänner 2016.
  8. Herwig Langanger und Rainer Nowak sind Österreichs "Medienmanager des Jahres". In: ots.at. 28. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.
  9. Österreichs Journalist:in: Herwig Langanger und Rainer Nowak sind "Medienmanager des Jahres". In: Kleine Zeitung. 28. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.