Rakotzsee

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Rakotzsee
Rakotzsee mit Rakotzbrücke und Orgel
Geographische Lage Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau, Gablenz, Landkreis Görlitz, Sachsen, Deutschland
Zuflüsse keiner
Abfluss keiner
Daten
Koordinaten 51° 32′ 10″ N, 14° 38′ 27″ OKoordinaten: 51° 32′ 10″ N, 14° 38′ 27″ O
Rakotzsee (Sachsen)
Länge 300 m[1]

Der Rakotzsee (von sorbisch

rak

Krebs‘) ist ein zwischen 1842 und 1875 künstlich angelegter See im Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau und liegt im Ortsteil Kromlau der Gemeinde Gablenz im Landkreis Görlitz. Er ist ca. 300 m lang und ca. 35 bis 50 m breit. In der Mitte wird der See von der 35 m langen Rakotzbrücke überspannt. Ebenfalls in der Mitte des Sees befindet sich eine Basaltstelengruppe, die „Orgel“ genannt wird. Das Ensemble gilt als exemplarisch für die Gartenarchitektur der Romantik.

Rakotzbrücke und abgelassener Rakotzsee

Da der See keinen natürlichen Zulauf hat, wird sein Wasserstand mittels einer Pumpe erhalten. Es gibt Überlegungen, ihn aus einem natürlichen Wasserlauf zu speisen.[2]

Im Jahr 2017 dienten der Rakotzsee und die Brücke als Kulisse für den Film Der Zauberlehrling. Die dank der Wasserspiegelung zu einem Kreis geschlossene Rakotzbrücke fungierte dabei als Tor in die Parallelwelt.[3][4]

Sanierung 2018 bis 2021

Die Bauten um den Rakotzsee wurden im Zeitraum 2018 bis 2021 einer umfassenden Sanierung unterzogen. Die Arbeiten umfassten:

  • Ausbesserung vorhandener und Anlage neuer Wege um den Inselteich
  • Neubau eines Infopoint und öffentliche Toiletten am Hauptparkplatz (Ortseingang)
  • Restaurierung der Basaltorgel und Wiederaufbau der eingestürzten Grotte
  • Restaurierung der Brückenkammern, der Verkleidung und des Rundbogens der Brücke über den Rakotzsee
  • Umbau des Kavalierhauses, um neue Ferienwohnungen zu schaffen

Zur Sanierung der einsturzgefährdeten Rakotzbrücke sowie zur Rekonstruktion der 1952 eingestürzten Grotte[5] wurde das Wasser des Sees abgelassen.[6][7] Die Sanierung der vierten Brückenkammer verzögerte sich wegen der Überwinterung einer Mopsfledermaus. Die Brücke wurde am 10. Juli 2021 wieder freigegeben.[8] Die Sanierung schlug mit ca. 4,2 Millionen Euro zu Buche.[9]

Literatur

  • Thomas Bauer, Jörg Lauterbach: Die Kromlauer Parkarchitekturen am Rakotzsee. Teufelsbrücke, Grotten und Wildwasserszenerien; in: Die Gartenkunst, 33. Jahrgang, Heft 2/2021, S. 297–324

Einzelnachweise

  1. gemessen im Sachsenatlas des Freistaates Sachsen (Hinweise)
  2. Regina Weiß: Rakotzsee fast trocken. In: Lausitzer Rundschau. 12. April 2008, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  3. Christian Köhler: Filmaufnahmen im Kromlauer Park. In: Lausitzer Rundschau. 3. April 2017, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  4. Großer Auftritt für die Rakotzbrücke. 24. November 2017, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  5. Regina Weiß: Herkulesfigur aufgetaucht – Sensationeller Fund an Rakotzbrücke. In: Lausitzer Rundschau. 14. Juni 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  6. Rakotz-Ensemble in der Lausitz wird bis 2020 saniert. In: Süddeutsche Zeitung. 7. August 2019, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  7. Sanierung der Rakotzbrücke und Arbeiten im Park. Tourist-Information Kromlau, abgerufen am 9. Oktober 2019.
  8. Rakotzbrücke im Rhododendron-Park Kromlau ist eröffnet. 11. Juli 2021, abgerufen am 13. September 2021.
  9. Rakotz-Ensemble in der Lausitz wird bis 2020 saniert. 7. August 2019, abgerufen am 4. September 2020.