Ramsay-Skala
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Ramsay-Skala (Ramsay Sedation Scale, auch Ramsay-Score) ist eine 1977 von Michael Anthony Edward Ramsay eingeführte[1] Skala zur Beurteilung der Sedierungstiefe, die in der Intensivmedizin weit verbreitet war.[2]
Anwendung, Abstufung
Anhand einer klinischen Beurteilung werden dabei sechs Kategorien (Ramsay 1–6) unterschieden.[1]
Wert | Beschreibung |
---|---|
1 | Patient ängstlich und/oder unruhig |
2 | Patient kooperativ, orientiert und ruhig |
3 | Patient antwortet nur auf Ansprache |
4 | Prompte Reaktion auf leichtes Klopfen auf die Glabella oder laute Ansprache |
5 | Träge Reaktion auf leichtes Klopfen auf die Glabella oder laute Ansprache |
6 | Keine Reaktion auf leichtes Klopfen auf die Glabella oder laute Ansprache |
Beurteilung
Im Gegensatz zu einigen anderen Skalen zur quantitativen Sedierungs-Erfassung ist die Ramsay-Skala nicht wissenschaftlich untersucht auf Validität und Reliabilität. Die S3-Leitlinie der deutschen Fachgesellschaften Analgesie, Sedierung und Delirmanagement in der Intensivmedizin empfiehlt daher stattdessen den Einsatz der validierten Richmond Agitation Sedation Scale (RASS), die auch Erregungszustände miterfasst.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b MA Ramsay, TM Savege, BR Simpson, R Goodwin: Controlled sedation with alphaxalone-alphadolone. In: Br Med J., 1974 Jun 22, 2(5920), S. 656–659. PMID 4835444
- ↑ a b S3-Leitlinie Analgesie, Sedierung und Delirmanagement in der Intensivmedizin der DGAI und DIVI. In: AWMF online (Stand 12/2009)