Raphael Wilder

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Raphael Wilder (* 8. Mai 1953 in Kfar Saba) ist ein deutsch-israelischer Basketballtrainer.

Laufbahn

Wilder, der im Alter von 13 Jahren mit seinen Eltern aus Israel nach Deutschland zog,[1] war von 1989 bis 2001 Trainer von Maccabi Düsseldorf[2] und zeitweilig auch Vorsitzender des Vereins sowie Abteilungsleiter und Kassierer. Er führte die Mannschaft als Trainer von der Kreisklasse bis in die erste Regionalliga.[3]

2001 wechselte Wilder gemeinsam mit mehreren Maccabi-Spielern zur BSG Grevenbroich. Er hatte mit den Grevenbroicher Verantwortlichen eine Spielgemeinschaft ausgehandelt, die anschließend sofort wieder aufgelöst wurde. Mit diesem Schachzug ging das Spielrecht Maccabis auf Grevenbroich über, sodass Wilder mit der BSG (bis dahin in der 2. Regionalliga) in der ersten Regionalliga ins Rennen gehen konnte.[4] Er führte Grevenbroich in die Spitzengruppe der Liga und im Spieljahr 2002/03 zum Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga[5] sowie zum Gewinn des WBV-Pokals. Bis zum Abstieg aus der 2. Bundesliga im Jahr 2007 blieb Wilder Trainer in Grevenbroich.[6]

Zur Saison 2007/08 trat er das Traineramt bei den Schwelmer Baskets an.[7] 2008 wurde Schwelm unter Wilders Leitung WBV-Pokalsieger, 2009 führte er die Mannschaft wieder zum Pokaltriumph sowie 2010 als Meister zum Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB.[8] In der 2. Bundesliga ProB war Schwelm als Liganeuling 2011 Meister der Nordstaffel,[9] ehe man in der ersten Playoff-Runde ausschied.[10] 2013 wurde Wilder mit Schwelm ProB-Vizemeister,[11] nachdem er mit der Mannschaft als Meister der Nordstaffel in die Playoffs gegangen war.[12] 2014 führte Wilder die Mannschaft ins Playoff-Halbfinale der 2. Bundesliga ProB.[13]

Im Mai 2014 nahm er den Trainerposten beim FC Schalke 04 an.[14] 2015 gewann S04 unter seiner Leitung den WBV-Pokal[15] und stieg 2016 als Meister der ersten Regionalliga West in die 2. Bundesliga ProB auf.[16] Im Spieljahr 2017/18 führte Wilder den FC Schalke ins Halbfinale der ProB-Playoffs.[17] Da Elchingen keine ProA-Lizenz beantragte, stieg Wilder mit Schalke als Nachrücker in die 2. Bundesliga ProA auf.[18] Nach dem Aufstieg wurde sein Vertrag in Gelsenkirchen verlängert. In der ProA als Trainer tätig zu sein, sei immer eines seiner Karriereziele gewesen, so Wilder anlässlich der Einigung mit Schalke.[19] Am 6. Dezember 2019 wurde er vom FC Schalke von seinem Amt als Cheftrainer freigestellt, einen Grund für die Entscheidung nannte der Verein zunächst nicht.[20] Zum Zeitpunkt der Trennung stand die Mannschaft mit vier Siegen und sieben Niederlagen als Zehnter im Tabellenmittelfeld.[21] Einige Tage später teilte Schalke mit, die Trennung sei wegen „unterschiedlicher Auffassungen in der sportlichen Ausrichtung“ erfolgt.[22]

Im März 2020 trat Wilder das Amt des Sportlichen Leiters beim ETB Schwarz-Weiß Essen (2. Regionalliga) mit der Aufgabe an, den früheren Zweitligisten wieder in die Erfolgsspur zu bringen.[23] Im Sommer 2021 wurde Wilder in Essen nach dem Aufstieg in die 1. Regionalliga per Ligaaufstockung zusätzlich Co-Trainer von Lars Wendt.[24]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. RP ONLINE: Der Elephants-Trainer: PORTRÄT: Raphael Wilder. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  2. 2. Basketball-Bundesliga | Spieler. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  3. RP ONLINE: Erstvertretung spielt bald in der Ersten Regionalliga: "Raphael Wilder ist für uns wie Sechser im Lotto". Abgerufen am 18. Mai 2018.
  4. BSG Grevenbroich: History. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  5. RP ONLINE: Elephants Grevenbroich überragendes Team in Regionalliga: "Diese Saison wird keiner vergessen". Abgerufen am 18. Mai 2018.
  6. History. In: Basketball-Sport-Gemeinschaft Blau-Weiss Elephants Grevenbroich e.V. Abgerufen am 10. Oktober 2020.
  7. Raphael Wilder neuer Baskets-Coach. (wp.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  8. Turngemeinde Zur roten Erde von 1848 Schwelm e.V. - Sportliche Chronik. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  9. Heinz-G. Lützenberger: Bye, bye, Fans – bis zum nächsten Jahr. (wp.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  10. Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG: Die Schwelmer Baskets sagen „Danke“. In: lokalkompass.de. (lokalkompass.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  11. Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG: Baskets beenden Saison als Vize-Meister. In: lokalkompass.de. (lokalkompass.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  12. Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG: Baskets stellen Champagner kalt. In: lokalkompass.de. (lokalkompass.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  13. Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG: Playoff-Traum der Baskets platzt im Halbfinale. In: lokalkompass.de. (lokalkompass.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  14. Heinz-G. Lützenberger: Raphael Wilder heuert beim FC Schalke 04 an. (wp.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  15. Marc Grospitz: WBV-Pokal: Köln und Schalke Pokalsieger. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  16. 2. Basketball-Bundesliga | Raphael Wilder bleibt S04-Coach. Abgerufen am 18. Mai 2018.
  17. Niederlage nach großem Kampf in Elchingen - Basketball. In: Basketball. 29. April 2018 (schalke04.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  18. Die Basketballer des FC Schalke 04 steigen in die ProA auf - Basketball. In: Basketball. 14. Mai 2018 (schalke04.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  19. Raphael Wilder verlängert beim S04 bis 2019 - Basketball. In: Basketball. 18. Mai 2018 (schalke04.de [abgerufen am 18. Mai 2018]).
  20. FC Schalke 04 stellt Wilder frei. In: Basketball - Schalke 04. 6. Dezember 2019, abgerufen am 7. Dezember 2019.
  21. Basketball Bundesliga | Tabelle ProA. Abgerufen am 7. Dezember 2019.
  22. S04 und Wilder trennen sich einvernehmlich - Basketball - Schalke 04. In: Basketball. 13. Dezember 2019, abgerufen am 13. Dezember 2019 (deutsch).
  23. Mit Wilder zurück in die Erfolgsspur – ETB Miners. In: ETB BSB UG. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  24. Neues Trainer-Duo für die Miners. In: ETB BSB UG. Abgerufen am 5. August 2021.