Regierung Demotte III

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Regierung Demotte III war die zwölfte Regierung der Französischen Gemeinschaft. Sie amtierte vom 22. September 2014 bis zum 17. September 2019.

Der Rat der Französischen Gemeinschaft wurde nicht direkt gewählt, er setzte sich aus den 75 Abgeordneten des Wallonischen Parlaments und den 19 französischsprachigen Mitgliedern des Parlaments der Region Brüssel-Hauptstadt zusammen.

Nach der Parlamentswahl 2009, bei der sich die grüne Ecolo von 5 auf 18 Mandate verbesserte, wurde eine Dreiparteienregierung von Sozialistischer Partei (PS), Centre Démocrate Humaniste (CDH) und Ecolo gebildet. Ministerpräsident blieb Rudy Demotte (PS), der schon seit 2008 die Regierung führte.

Ecolo schied nach der Parlamentswahl 2014, bei der sie nur noch sechs Mandate errangen, wieder aus der Regierung aus. Demotte blieb Ministerpräsident einer Koalitionsregierung von PS und CDH.

Nach der Wahl 2019 wurde eine Koalition von PS und dem liberalen Mouvement Réformateur (MR) gebildet. Ministerpräsident wurde Pierre-Yves Jeholet (MR).

Zusammensetzung

Amt Name Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Ministerpräsident Rudy Demotte PS 22. September 2014 4. Dezember 2018
Ministerpräsident zuständig für Gleichstellung und Frauenrechte 4. Dezember 2018 17. September 2019
stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Erziehung, Kultur und Kinder Joëlle Milquet CDH 22. September 2014 11. April 2016
stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Kultur und Kinder Alda Greoli CDH 18. April 2016 17. September 2019
stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Hochschulbildung, Forschung und Medien Jean-Claude Marcourt PS 16. Juli 2009 4. Dezember 2018
stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Hochschulbildung, Erwachsenenbildung, Forschung und Medien 4. Dezember 2018 17. September 2019
Minister für Jugendhilfe, Justizzentren und die Promotion von Brüssel Rachid Madrane PS 22. September 2014 18. April 2016
Minister für Jugendhilfe, Justizzentren, Sport und die Promotion von Brüssel 18. April 2016 4. Dezember 2018
Minister für Jugend, Jugendhilfe, Justizzentren, Sport und die Promotion von Brüssel 4. Dezember 2018 17. September 2019
Minister für Sport René Collin CDH 22. September 2014 18. April 2016
Minister für Haushalt, den Öffentlichen Dienst und Verwaltungsvereinfachung André Flahaut PS 22. September 2014 17. September 2019
Ministerin für Erwachsenenbildung, Jugend, Frauenrechte und Gleichstellung Isabelle Simonis PS 22. September 2014 3. Dezember 2018
Ministerin für Erziehung Marie-Martine Schyns CDH 18. April 2016 17. September 2019

Umbesetzungen

Nach Berichten, sie habe während ihrer Amtszeit als belgische Innenministerin Mitarbeiter für Wahlkampfzwecke eingesetzt, trat die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Erziehung, Kultur und Kinder Joëlle Milquet (CDH) am 11. April 2016 zurück.[1]

Sie hatte zwei Nachfolgerinnen: Alda Greoli (CDH) wurde stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Kultur und Kinder, Marie-Martine Schyns (CDH) wurde Ministerin für Erziehung. Zum Ausgleich schied Sportminister René Collin aus dem Kabinett aus, die Zuständigkeit für Sport ging an Rachid Madrane (PS).[2]

Isabelle Simonis gab trat am 3. Dezember 2018 zurück und wurde Bürgermeisterin von Flémalle. Ihre Kompetenzen wurden von Ministerpräsident Rudy Demotte, Jean-Claude Marcourt und Rachid Madrane übernommen.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joëlle Milquet, la dame de fer du cdH. Le Vif, 11. April 2016, abgerufen am 16. März 2021 (französisch).
  2. Thomas Mignon: Remaniement ministériel ou "effet Milquet": le résultat des transferts. RTBF, 18. April 2016, abgerufen am 16. März 2021 (französisch).
  3. Isabelle Simonis proposée comme déléguée aux droits des femmes et à l'égalité des chances. RTBF, 28. November 2018, abgerufen am 16. März 2021 (französisch).