Reiner Brach (Unternehmen)

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Reiner Brach GmbH & Co. KG

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Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 1970 in Mülheim an der Ruhr
Sitz Bremen, Deutschland
Leitung Firma FRH Insolvenzverwalter Geschäftsführer
Mitarbeiterzahl 2(2012)
Umsatz -- Mio. Euro
Branche Stahlherstellung und -handel
Website www.reiner-brach.com

Die Reiner Brach GmbH & Co. KG war ein seit September 2017 in Insolvenz befindlicher und anschließend liquidierter Stahlhersteller und -händler mit Sitz in Bremen.

Gegründet wurde das Familienunternehmen 1970 von Reiner Brach in Mülheim an der Ruhr. Der Hauptsitz ist seit 2008 in Bremen. Vertretungen hat das Unternehmen unter anderem in Frankreich, Indien, Italien, Finnland und den USA.

Die Produkte finden zum Beispiel Verwendung im Maschinenbau und Schiffbau sowie in der Offshore-Industrie.

Geschichte

1970 gründete Reiner Brach in Mülheim an der Ruhr einen Stahlgroßhandel. 1985 übernahm er das Blockwalzwerk der Klöckner-Werke AG in Bremen mit 25 Mitarbeitern in der Fertigung und weiteren 29 Mitarbeitern im Stahlgroßhandel. 1994 wurde das Qualitätsmanagement nach ISO 9001 durch Lloyds Register Quality zertifiziert. 1996 gründete Brach auf dem Gelände von Arcelor/EKO in Eisenhüttenstadt einen zweiten Produktionsstandort für Blockguss.

1999 wurde das Tochterunternehmen Reiner Brach Profiles & Components GmbH & Co. KG gegründet. Hier findet die Fertigung komplexer Brennteile statt. 2003 beschäftigte Brach über 200 Mitarbeiter. 2004 übertrug der Firmengründer Brach die Geschäftsführung an seinen Sohn Stefan Brach. 2005 erhielt das Unternehmen durch die Gründung der American Steelmasters Ltd. in Houston/USA einen eigenen Vertriebszweig für den nordamerikanischen Markt. 2008 zog die Verwaltung von Mülheim an der Ruhr in den Neubau in Bremen. 2013 zog der Gießbetrieb aus Eisenhüttenstadt nach Bremen. 2014 wurde der Neubau des hauseigenen Labors RB LAB eingeweiht. Im selben Jahr übertrug Stefan Brach die Geschäftsführung an Andreas Mansch.

Durch Beschluss der beiden Gesellschafter Stefan Brach und Dominic Brach hat das Unternehmen Ende März 2016 die Produktion eingestellt und eine geordnete Liquidationsphase eingeleitet.[1] In Folge dessen wurden alle Mitarbeiter ohne gesonderten Sozialplan entlassen.

Zum Juli 2017 übernahm Lutz C. Abram die Aufgabe als Geschäftsführer / Liquidator, um den Assetverkauf samt Verwertung fortzuführen. Nach Intervention der beteiligten Banken ohne gegenseitige Einigung stellte Lutz Abram im September 2017 einen Antrag für ein vorläufiges Insolvenzverfahren, welches mit dem beauftragten Insolvenzverwalter noch 2020 weiter läuft.

Prozesse und Produkte

Verwaltungsgebäude in Bremen

In den folgenden Prozessen liegen die Arbeitsschwerpunkte der Reiner Brach GmbH & Co. KG:

Produziert werden unter anderem:

  • Brammen
  • Bleche
  • Brennteile
  • Flachprodukte mit Dicken von 40 mm bis 800 mm, Breiten bis 2850 mm und Längen bis 15000 mm. Wobei die Kernkompetenz im dicken Blechbereich ab 80 mm aufwärts liegt.

Eine Besonderheit sind die eigenentwickelten Markenstähle des Unternehmens:

  • Der RBoffshore 355 ist ein vergüteter Feinkorn-Baustahl (Offshore-Stahl) für große Blechdicken (zwischen 80 und 360 mm). Er wird bei Windparks, Ölplattformen oder im allgemeinen Offshore-Bau eingesetzt.
  • Der RB 400HB verfügt über einen hohen Verschleißwiderstand bei ausreichenden Verarbeitungseigenschaften. Anwendungsbereiche sind Zerkleinerungsanlagen, Formwerkzeuge und Kransegmente.

Die Produkte des Unternehmens werden in den folgenden Bereichen verarbeitet: (Schwer-)Maschinenbau, z. B. Pressen, Werkzeuge, Windkraftanlagen

Standorte

Die Reiner Brach GmbH & Co. KG hatte ihren Hauptsitz in Bremen mit Vertriebs- und Serviceniederlassungen weltweit.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Milan Jaeger: Aus für Bremer Stahlfirma. Krise zwingt Brach zur Geschäftsaufgabe. In: Weser-Kurier vom 27. Januar 2016.

Koordinaten: 53° 8′ 16,7″ N, 8° 41′ 46″ O