Reinhard Bühling

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Reinhard Bühling (* 21. Januar 1926 in Erfurt; † 25. August 2012) war ein deutscher Jurist und Politiker (SPD).

Nach dem Schulbesuch in Erfurt wurde Bühling 1944 zur Wehrmacht eingezogen und nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Ebenfalls 1944 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 9.969.387).[1] Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er im Mai 1947 entlassen wurde. Anschließend studierte er Rechtswissenschaft an den Universitäten in Jena und Berlin. Er arbeitete seit 1955 als Amtsrichter in Berlin-Kreuzberg, wurde 1957 Justitiar beim Berliner Senator für Volksbildung Joachim Tiburtius und war von 1960 bis 1965 Magistratsdirektor beim Bezirksamt Schöneberg. Danach war er als Rechtsanwalt in Berlin-Buckow tätig. Von 1974 bis 1981 fungierte er als Kuratoriumspräsident der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung.

Bühling trat 1949 in die SPD ein und war später Vorsitzender des SPD-Ortsverbandes Neukölln. Bühling war von 1958 bis 1963 Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung in Berlin-Wilmersdorf und wurde dort 1961 zum Vorsitzenden der SPD-Fraktion gewählt. Von 1963 bis 1965 war er Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1965 bis 1980 sowie vom 6. Juli 1981, als er für den verstorbenen Abgeordneten Horst Korber nachrückte, bis 1983 an. In allen Wahlperioden war er als West-Berliner Abgeordneter ins Parlament eingezogen.

Literatur

  • Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 109 f.
  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 110–111.

Einzelnachweise

  1. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61 kB).