Reinhard Dittmann

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Reinhard Dittmann (* 27. Januar 1953 in West-Berlin) ist ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe.

Dittmann studierte Vorderasiatische Archäologie, Altorientalistik und Indische Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Die Promotion erfolgte 1983 bei Hans J. Nissen. Es folgten Lehraufträge in Berlin und Hamburg sowie 1986 und 1988 bis 1989 Ausgrabungen in Aššur und Kar-Tukulti-Ninurta. 1986 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter in Berlin, 1991 erfolgte die Habilitation. Nach Vertretung der Professur von Hans J. Nissen im WS 1991/92 wurde er 1993 auf den Lehrstuhl für Vorderasiatische Altertumskunde an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster berufen. Zusätzlich lehrte er in Göttingen, Leiden und Universität Leuven. Dittmann leitete Ausgrabungen in Şavi Höyük; seit 2007 leitet er einen Survey in der Unterstadt von Ḫattuša. Er ist Mitglied der Deutschen Orient-Gesellschaft und korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts. Seit 2003 war er mit der Dichterin und vorderasiatischen Archäologin Huh Su-kyung (1964–2018) verheiratet.[1]

Schriften

  • Eine Randebene des Zagros in der Frühzeit. Ergebnisse des Behbehan-Zuhreh Surveys (= Berliner Beiträge zum Vorderen Orient. 3, ZDB-ID 844201-0). Reimer, Berlin 1984.
  • Betrachtungen zur Frühzeit des Südwest-Iran. Regionale Entwicklungen vom 6. bis zum frühen 3. vorchristlichen Jahrtausend (= Berliner Beiträge zum Vorderen Orient. 4, 1–2). 2 Bände. Reimer, Berlin 1986, ISBN 3-496-00883-0.
  • als Herausgeber mit Gebhard J. Selz, Ellen Rehm: It’s a Long Way to a Historiography of the Early Dynastic Period(s) (= Altertumskunde des Vorderen Orients. 15). Ugarit-Verlag, Münster 2015, ISBN 978-3-86835-139-2.

Literatur

  • Kai Kaniuth, Daniel Lau, Dirk Wicke (Hrsg.): Übergangszeiten. Altorientalische Studien für Reinhard Dittmann anlässlich seines 65. Geburtstags (= marru. 1). Zaphon, Münster 2018, ISBN 978-3-96327-002-4.

Weblinks

Einzelnachweise