Reinhard Kleist

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Reinhard Kleist auf der Frankfurter Buchmesse 2017

Reinhard Kleist (* 11. Februar 1970 in Hürth) ist ein deutscher Grafikdesigner und Comiczeichner.

Leben und Werk

Kleist studierte Grafik und Design an der Fachhochschule Münster. Dort entstanden seine Alben Lovecraft, Dorian und als Diplomarbeit Abenteuer eines Weichenstellers. Nach dem Studium zog Kleist nach Berlin. 1996 gewann er auf dem Internationalen Comic-Salon in Erlangen den Max-und-Moritz-Preis für das beste deutschsprachige Comicalbum (Lovecraft). 2003 bis 2008 arbeitete er, gemeinsam mit dem Autor Tobias O. Meißner, an der Reihe Berlinoir, die im Verlag Edition 52 veröffentlicht wurde. Im September 2006 ist seine Biographie Cash – I See a Darkness über Johnny Cash im Carlsen Verlag erschienen. 2007 präsentierte er zudem eine weitere Biographie über Rocklegende Elvis Presley mit dem Titel Elvis, erschienen bei Ehapa. Für eine Kuba-Reise im Jahr 2008 lernte er Spanisch und zeichnete und skizzierte dann Straßenszenen von Havanna, die er 2009 in dem Cartoonband Havanna zusammenfasste. 2011 erschien Der Boxer über den jüdischen Boxer Harry Haft, und 2014 als Fortsetzungsgeschichte zuerst in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Der Traum von Olympia. Die Geschichte von Samia Yusuf Omar, und im Anschluss 2015 im Carlsen Verlag. Über den australischen Musiker Nick Cave veröffentlichte Reinhard Kleist 2017 gleich zwei Bücher. Mehrere seiner graphic novels erschienen auch in Übersetzungen auf Englisch, Französisch oder Arabisch.[1]

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Lovecraft, Ehapa Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-89343-131-4
  • Das Festmahl, Landpresse, 1995, ISBN 3-930137-33-X
  • Abenteuer eines Weichenstellers, Landpresse, 1996, ISBN 3-930137-45-3
  • Dorian, Ehapa Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-89343-135-7
  • Amerika, Jochen Enterprises, Berlin 1998, ISBN 3-930486-53-9
  • Fucked, Reprodukt, Berlin 2000, ISBN 3-931377-69-5
  • R-24 12, Steeplechase, Reprodukt, Berlin 2001, ISBN 3-931377-73-3
  • Das Grauen im Gemäuer, Edition 52, Wuppertal 2002, ISBN 3-935229-13-5
  • Berlinoir 1, Scherbenmund, Edition 52, Wuppertal 2003, ISBN 3-935229-23-2
  • Berlinoir 2, Mord!, Edition 52, Wuppertal 2004, ISBN 3-935229-37-2
  • Berlinoir 3, Narbenstadt, Edition 52, Wuppertal 2008, ISBN 978-3-935229-47-0.
  • Cash – I See a Darkness, Carlsen Verlag, Hamburg 2006, ISBN 978-3-551-76837-7
  • Elvis – Die illustrierte Biographie, Ehapa Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-7704-3128-1
  • The Secrets of Coney Island, Edition 52, Wuppertal 2007, ISBN 978-3-935229-52-4.
  • Havanna, Carlsen Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-551-73434-1
  • Castro, Carlsen Verlag, Hamburg 2010, ISBN 978-3-551-78965-5
  • Der Boxer – Die wahre Geschichte des Hertzko Haft, Carlsen Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-551-78697-5. (2012 auch als Fortsetzungscomic in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung[3]).
  • Reinhard Osteroth, Text: 1914. Ein Maler zieht in den Krieg, Aladin Verlag, Hamburg 2014, ISBN 978-3-84890078-7.
  • Der Traum von Olympia – Die Geschichte von Samia Yusuf Omar, Carlsen Verlag, Hamburg 2015, ISBN 978-3-551-73639-0.
  • Nick Cave – Mercy on me, Carlsen Verlag, Hamburg 2017. ISBN 3-551-76466-2
  • Nick Cave And The Bad Seeds: Ein Artbook von Reinhard Kleist, Carlsen Verlag, Hamburg 2017. ISBN 3-551-76329-1
  • Knock Out!, Carlsen Verlag, Hamburg 2019, ISBN 978-3-551-73363-4

Ausstellungen (Auswahl)

  • Galerie Terminal4 (2000)
  • Galerie Engler und Piper (2001)
  • SO36 (2003)
  • Galerie Knoth und Krueger (2003)
  • Galerie Lorraine Ogilvie (2005)
  • Galerie Knoth und Krueger (2006)
  • Internationaler Comic-Salon Erlangen (2008)

Weblinks

Commons: Reinhard Kleist – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Interviews

Einzelnachweise

  1. Erste deutsche Graphic Novel auf Arabisch. Abgerufen am 4. Mai 2020.
  2. Reinhard Kleist erhält Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Domradio.de, 16. März 2016, abgerufen am 16. März 2016.
  3. Reinhard Kleist: „Der Boxer“ - Teil 1 - Bild 1 von 189. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 11. Februar 2020]).