Reinhold Mack

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Reinhold Mack, bekannt als „Mack“, (* 25. August 1949) ist ein deutscher Musikproduzent. Er war Toningenieur zahlreicher in den Münchner Musicland Studios aufgenommener Alben von Queen und Electric Light Orchestra.

Werdegang

Reinhold Mack, der nach seinem Wehrdienst bei der Bundeswehr eine neue Aufgabe suchte, zog Anfang der 1970er Jahre nach München. In der Annahme, einfach in einem Studio anfangen zu können, dort alles Nötige zu lernen und dann evtl. einen sich neu orientierenden Mitarbeiter ersetzen zu können, durchsuchte er das Münchener Telefonbuch nach infrage kommenden Studios und wurde zu einer Vorstellung ins Union Studio im Stadtteil Solln eingeladen.[1] Er bekam den Job als Toningenieur und produzierte zunächst vor allem Fahrstuhlmusik.[1] Dabei entwickelte er eine besonders effektive Arbeitsweise, die sich schnell herumsprach und die Aufmerksamkeit Giorgio Moroders weckte, der ihn abwarb und die Musicland Studios mit ihm gründete.[1] Umgangssprachlich erhielt diese Klangeinrichtung in Bezug auf Reinhold Mack in der Musikszene den Spitznamen Mack-Land Studios.[2]

Macks Zusammenarbeit mit Queen begann im Juni 1979, als die Band Crazy Little Thing Called Love aufnahm. Die Gruppe ließ sich in der Folge auf neue Aufnahmetechniken ein, was zum Beispiel in der Produktion von Another One Bites the Dust,[3] einer der erfolgreichsten Singles von Queen, zum Ausdruck kommt. Eine besondere Bedeutung misst Mack dem Album Hot Space zu, weil dieses produktionstechnisch und stilistisch seiner Zeit voraus gewesen sei.[4] Zu den bekanntesten weiteren gemeinsam mit der Band produzierten Songs zählen sowohl Radio Ga Ga und I Want to Break Free als auch Princes of the Universe, der Eröffnungssong des Films Highlander. Bis einschließlich 1986 produzierte Mack zusammen mit den Bandmitgliedern insgesamt fünf Studioalben von Queen. Beim Komponieren des Songs Dragon Attack, der nach einem inspirierenden gemeinsamen Besuch der Münchner Rockdiskothek Sugar Shack noch in derselben Nacht entstand und sich auf dem Album The Game von 1980 befindet, widmete ihm Queen-Gitarrist Brian May darin die Songzeile „It's got to be Mack / Gonna get me on the track“.[5] Zudem bezieht sich die Zeile „Take me back to the Shack“ auf die besagte ehemalige Münchner Diskothek Sugar Shack, weshalb das englische Wort shack (dt.: Hütte oder Schuppen) im Songtext als Eigenname großzuschreiben ist, das jedoch oftmals aufgrund von Unkenntnis kleingeschrieben wird.[6]

Darüber hinaus produzierte er Freddie Mercurys 1985 erschienenes Solo-Album Mr. Bad Guy. 1992 äußerte sich Mack kritisch über postum angefertigte Remixe, die – statt der Originalfassungen – auf der Compilation The Freddie Mercury Album veröffentlicht wurden.[7]

Diskografie (Auswahl)

Als (Ko-)Produzent:

Als Toningenieur:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Produzent Mack über seine Zeit mit Queen, Led Zeppelin, BAP und Co., Sound and Recording, abgerufen am 5. Januar 2020
  2. Auf den Spuren von Freddie Mercury und Queen in München. Reportage der Radiosendung Nachtmix, Moderatorin Judith Schnaubelt im Gespräch mit Buchautor Nicola Bardola über dessen Sachbuch Mercury in München (Heyne Hardcore), 21. November 2021, 55 Min. Eine Produktion von Bayern 2
  3. Mack: “‚Another One Bites the Dust‘, for instance, is built on a drum loop. There was the main riff and a bunch of backwards piano notes, cymbal crashes and claps, some guitar fragments. [...] The idea was less is more, and it worked pretty well. The band would have never contemplated going about recording in this manner, ever.” – iZotope-Interview mit Mack.
  4. Mack über Hot Space: “It was about nine months ahead of its time. Very underrated, really hi tech. Hardly anybody played on it in real time. [It was] still all analogue. A commendable effort. Quite a few things were modeled after some of the stylistics of Hotspace tracks.” – iZotope-Interview mit Mack.
  5. Auf den Spuren von Freddie Mercury und Queen in München. Reportage der Radiosendung Nachtmix, Moderatorin Judith Schnaubelt im Gespräch mit Buchautor Nicola Bardola über dessen Sachbuch Mercury in München (Heyne Hardcore), 21. November 2021, 55 Min. Eine Produktion von Bayern 2
  6. Mercury in München – Buchpräsentation Videobeitrag über eine Lesung von Publizist Nicola Bardola aus seinem Sachbuch Mercury in München in der Sendung Szene München des Lokalfernsehsenders München TV (www.muenchen.tv), 8. November 2021, 11 Min., Moderation: Aurora Berisha. Eine Produktion von München Live TV Fernsehen GmbH & Co.KG, 80807 München
  7. Musikexpress/Sounds.