Relic Entertainment
Relic Entertainment
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Rechtsform | Tochterunternehmen von Sega |
Gründung | 1997 (Vancouver, Kanada) |
Sitz | Vancouver, Kanada |
Leitung | Tarrnie Williams, General Manager; Jonathan Dowdeswell, Executive Producer |
Branche | Software & Programmierung, Spieleentwicklung |
Website | www.relic.com |
Relic Entertainment ist ein kanadisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Computerspielen aus dem Genre der 3D-Echtzeit-Strategie spezialisiert und bereits einige innovative Titel für den PC veröffentlicht hat.
Geschichte
Relic wurde 1997 in Vancouver, Kanada von Alex Garden und Luke Moloney gegründet. Ihr erster Titel, Homeworld, wurde ein großer, internationaler Erfolg. Obwohl sie nicht sofort mit der Lizenz von Homeworld weiterarbeiteten und Fortsetzungen entwickelten, gab es einen Ableger: Homeworld: Cataclysm, das von den Barking Dog Studios entwickelt und von Sierra Entertainment, dem Publisher der die Rechte besaß, veröffentlicht wurde.
Relics nächster Titel war Impossible Creatures, das 2002 von Microsoft produziert und herausgegeben wurde. Es spielt in einer fiktionalen Umgebung in den 30er Jahren und der Spieler kann Einheiten aus verschiedenen anatomischen Teilen von Tieren erschaffen. Das Spiel war zwar erfolgreich, bekam jedoch nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie Homeworld.
Im September 2003 wurde die Fortsetzung Homeworld 2 veröffentlicht. Obwohl es mit verbesserter Grafik, Spielmechanik und neuen Features aufwartete, kam es bei den Kritikern nicht ganz so gut an wie sein Vorgänger.
Am 27. April 2004 kündigte der Publisher THQ an, dass er Relic für fast 10 Millionen Dollar akquirieren wird. Die Übernahme wurde im frühen Mai 2004 abgeschlossen.
Danach, am 20. September 2004, veröffentlichte Relic Warhammer 40,000: Dawn of War, ein RTS-Spiel, das auf der Lizenz von Games Workshops bekanntem Warhammer 40.000 basiert. Das Spiel war ein Erfolg, viele Kritiker lobten es für sein innovatives Ressourcen-Management und das Squad-basierte Interface.
Den Erfolg von Dawn of War weiter verfolgend, veröffentlichte Relic am 19. September 2005 ein Add-on namens Warhammer 40,000: Dawn of War: Winter Assault. Die Erweiterung fügte eine fünfte spielbare Rasse hinzu, die Imperiale Armee, und erweiterte die vorhandenen Fraktionen um neue Einheiten. Die Erweiterung hatte zwar Erfolg, war aber nicht so bedeutend wie das Hauptspiel.
Relics erster Ausflug in die Welt der Spielkonsolen, The Outfit, wurde am 13. März 2006 für die Xbox 360 veröffentlicht. Es war nicht sehr erfolgreich und wurde für seine schwachen Einzelspieler-Modi kritisiert.
Am 11. September 2006 wurde Company of Heroes veröffentlicht, ein RTS, das im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist und bei dem Relics neue Essence Engine zum Einsatz kam. Diese hauseigene Engine besitzt sehr viele grafische Effekte der nächsten Generation, einschließlich HDR und dynamisches Leuchten und benutzte die Havok Physik Engine. Das Spiel war äußerst erfolgreich und gewann viele Preise von verschiedenen Spiele-Magazinen und Webseiten.
Bald darauf, am 9. Oktober 2006, wurde ein zweites Standalone Add-on für Dawn of War veröffentlicht. Dark Crusade brachte viele neue Dinge: zwei neue Rassen (Die Necrons und die Tau), neue Einheiten für die existierenden Rassen und eine rundenbasierte Kampagne, als auch ein dringend benötigtes Rebalancing und die Anpassung einiger Spielelemente. Da das Spiel Standalone war, benötigte der Spieler weder das originale Dawn of War noch das Winter Assault-Add-on um alle Features des Spiels zu genießen (außer in Multiplayer-Spielen). Dark Crusade war immer noch erfolgreich, aber viele Kritiker bemerkten, dass es vom Erfolg von Company of Heroes überschattet wurde. Dennoch gewann Dark Crusade viele Preise (Bestes Add-on 2006).
In Zusammenarbeit mit Iron Lore Entertainment (Titan Quest) hat Relic eine dritte Erweiterung für Dawn of War entwickelt, welche am 7. März 2008 veröffentlicht wurde. Dawn of War: Soulstorm kann unabhängig als auch in Verbindung mit dem Grundspiel Warhammer 40.000: Dawn of War gespielt werden, hat zwei neue Armeen (die Dark Eldar sowie die Sisters of Battle) und es können erstmals Lufteinheiten eingesetzt werden.
Am 28. September 2007 wurde Opposing Fronts veröffentlicht, das Standalone-Add-on zu Company of Heroes. Mit ihm wurden zwei neue spielbare Armeen eingeführt, die britische 2. Armee und die deutsche Panzerelite.
Es gab auch Spekulationen über den Wiederaufkauf der Homeworld-Rechte von Vivendi durch Relic, es gab dazu jedoch nie eine offizielle Bestätigung.[1]
Nach der Insolvenz des Mutterkonzerns THQ wurde Relic Games bei einer Auktion am 23. Januar 2013 mitsamt der Lizenz zu Company of Heroes für 26 Millionen US-Dollar vom japanischen Publisher Sega übernommen.[2]
Veröffentlichungen
- Homeworld (1999)
- Impossible Creatures (2002)
- Homeworld 2 (2003)
- Warhammer 40.000: Dawn of War (2004)
- Warhammer 40.000: Dawn of War: Winter Assault (2005)
- The Outfit (2006)
- Company of Heroes (2006)
- Warhammer 40.000: Dawn of War: Dark Crusade (2006)
- Company of Heroes: Opposing Fronts (2007)
- Warhammer 40.000: Dawn of War: Soulstorm (März 2008)
- Warhammer 40.000: Dawn of War II (Februar 2009)
- Company of Heroes: Tales of Valor (April 2009)
- Company of Heroes: Online (2009-2010)
- Warhammer 40.000: Dawn of War II Chaos Rising (März 2010)
- Warhammer 40.000: Dawn of War II Retribution (März 2011)
- Warhammer 40.000: Space Marine (September 2011)
- Company of Heroes 2 (Juni 2013)
- Warhammer 40.000: Dawn of War 3 (April 2017)
- Age of Empires IV (Oktober 2021)
Preise
Literatur
- Relic Entertainment in: Winnie Forster: Lexikon der Computer- und Videospielmacher. Erste Auflage, S. 268. ISBN 978-3-00-021584-1.
Einzelnachweise
- ↑ Sebastian Thöing: Company of Heroes Online: Entwickler Brian Wood bei Verkehrsunfall getötet. In: PC Games. 6. September 2010, abgerufen am 7. August 2022.
- ↑ Sebastian Jäger: SEGA übernimmt Relic, Koch Media Volition und Metro, Ubisoft South Park *Update*. In: Gamona. Webguidez Entertainment. 23. Januar 2013. Abgerufen am 24. Januar 2013.
- ↑ IGN.com presents The Best of 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. Oktober 2013; abgerufen am 7. August 2022.