Remigius Stölzle

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Remigius Stölzle (* 23. November 1856 in Ob; † 23. Juli 1921 in Würzburg) war ein deutscher Philosoph.

Leben

Stölzle studierte in München und an der Universität Würzburg. Nach der Promotion zum Dr. phil. in Würzburg 1882 war er zunächst als Gymnasiallehrer in Augsburg und Würzburg tätig. 1894 wurde er ordentlichen Professor an der Universität Würzburg.

1907 war er der Vorsitzende eines Komitees für die Errichtung eines Grabdenkmals zu Ehren Herman Schells.[1]

Stölzle widersetzte sich den Bestrebungen innerhalb der Bildungsreform, „religiös-sittliche“ Bildungs- und Lebensziele aus den Augen zu verlieren. In einem Vortrag im Herbst 1918, veröffentlicht in der Zeitschrift Pharus 1919, wies er darauf hin, die im Zusammenhang mit den Diskussionen über eine Schulreform nicht nur grundsätzlich alle bisherige Organisationen und Lehrpläne, sondern auch die Erziehungsziele der Schule zur Disposition ständen. So würden „immer mehr Stimmen in pädagogischen und politischen Kreisen laut, welche im Interesse einer modernen Schulgestaltung das Erziehungsziel rein diesseitig gestaltet und jene religiöse Erziehung aus dem öffentlichen Schulwesen ausgeschaltet wissen wollen.“[2]

Schriften (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Hl. Vater und das Komitee für Errichtung eines Grabdenkmals zu Ehren Schells, in: Schlesische Volkszeitung Nr. 344, 30. Juli 1907, S. 1.
  2. Werner Simon: Spuren der Geschichte: Religionspädagogische Studien zur Geschichte der religiösen Bildung und Erziehung. LIT Verlag, Münster 2019, Band 2, ISBN 978-36431-4158-3, S. 292–293.