René Redzepi

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René Redzepi im Restaurant Zaldiaran (Vitoria-Gasteiz).

René Redzepi (* 16. Dezember 1977 in Kopenhagen) ist ein dänischer Koch. Er ist Küchenchef und Mitbesitzer des Restaurants Noma in Kopenhagen, das 2010, 2011, 2012, 2014 und 2021 von der britischen Fachzeitschrift Restaurant als „bestes Restaurant der Welt“ ausgezeichnet wurde. Außerdem betreibt er die Restaurants Barr und 108.

Werdegang

Redzepi hat einen albanischen Vater aus Nordmazedonien und eine dänische Mutter.[1][2] Seine Familie zog mit ihm nach Mazedonien im damaligen Jugoslawien, und er lebte dort bis zum Beginn der Jugoslawienkriege.

Von 1993 bis 1997 arbeitete er unter Philippe Houdet in dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant von Pierre-André in Kopenhagen. Dann bildete er sich bei verschiedenen großen Köchen weiter, bei Thomas Keller im The French Laundry in Kalifornien, bei den Brüdern Pourcel im Le Jardin des Sens in Frankreich und in Ferran Adrias weltberühmtem Restaurant El Bulli in Spanien. Ende 2001 kehrte er nach Kopenhagen zurück, um als Souschef im Restaurant Kong Hans Kælder bei Thomas Rode Andersen zu arbeiten.

Im November 2003 eröffnete er sein Restaurant Noma im Speicher Nordatlantens Brygge in Kopenhagen-Christianshavn. 2005 wurde es mit dem ersten und 2007 mit dem zweiten Michelin-Stern ausgezeichnet.

Im September 2004 organisierten Redzepi und Claus Meyer, Miteigner des Nomas, das Neue-Nordische-Küche-Symposium, bei dem Köche ein Manifest entwarfen, das in seiner Gesamtheit durch den Nordischen Ministerrat verabschiedet wurde. Redzepi tourte sieben Wochen durch die nordischen Staaten, um die nordische Küche zu studieren. Er fand besondere Produkte wie Pferdemuscheln und Tiefseekrabben von den Färöern, Algen, Skyr aus Island und Moschusochsen aus Grönland, Birkensaft, arktische Brombeeren oder Moltebeeren.

René Redzepi ist verheiratet und Vater dreier Töchter. Seine Frau ist unter anderem als Autorin tätig.[3][4]

Auszeichnungen

  • 2005: ein Michelin-Stern
  • 2007: zwei Michelin-Sterne
  • 2010: „Bestes Restaurant der Welt“ des Restaurant Magazine
  • 2011: „Bestes Restaurant der Welt“ des Restaurant Magazine
  • 2012: „Bestes Restaurant der Welt“ des Restaurant Magazine
  • 2014: „Bestes Restaurant der Welt“ des Restaurant Magazine
  • 2021: „Bestes Restaurant der Welt“ des Restaurant Magazine
  • 2021: drei Michelin-Sterne

Publikationen

  • René Redzepi, Claus Meyer: Noma. Nordisk mad. 4. Auflage. Politikens Forlag, Kopenhagen 2006, ISBN 87-567-7539-3 (dänisch).
  • René Redzepi: Noma. Time and Place in Nordic Cuisine. Phaidon Press, London 2010, ISBN 978-0-7148-5903-3 (englisch).
    • Übersetzung von Susanne Schmidt-Wussow und Michael Windgassen: Noma. Zeit und Ort in der nordischen Küche. Edel Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-8419-0120-0.
  • René Redzepi: A Work In Progress. Phaidon Press, London 2013, ISBN 978-0-7148-6691-8 (englisch).
  • René Redzepi, David Zilber: Das Noma-Handbuch Fermentation, Antje Kunstmann Verlag, München 2019, ISBN 978-3-95614-293-2.

Weblinks

Commons: René Redzepi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Angela Frewin: René Redzepi of Michelin-starred restaurant Noma. In Caterer and Hotelkeeper vom 27. April 2012, abgerufen am 5. Mai 2012 (englisch)
  2. Mark Bittman: Rene Redzepi, the Prince of Denmark. In: The New York Times. 3. November 2011 (nytimes.com [abgerufen am 21. Januar 2018]).
  3. „Das kocht die Frau eines Spitzenkochs“, Die Welt, 15. Dezember 2017
  4. „René Redzepi im Interview: Alles auf 0 im »Noma«“, falstaff.de, 24. März 2017