Renate Rolle

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Renate Rolle (* 19. April 1941 in Leipzig) ist eine deutsche Prähistorikerin.

Leben

Nach der Promotion 1968 in Göttingen und der Habilitation 1974 an der Universität Göttingen lehrte sie als Dozentin in Göttingen ab 1975, als Professorin (C3) in Göttingen ab 1978 und ab 1991 als Professorin in Hamburg.

Schon mit ihrem Dissertationsthema Hölzerne Grabbauten und Totenritual der frühen Eisenzeit in Südrußland und dem nordwestlichen Kaukasusgebiet begab sie sich in die Region Osteuropa. Auch später waren die dortigen Skythen ein Hauptthema ihrer Forschung. So führte sie Grabungen in Certomlyk und Bel'sk durch. Daneben erarbeitete sie zusammen mit Petro Toločko ein mehrsprachiges Archäologisches Wörterbuch, das ein gegenseitiges Verständnis von ost- und westeuropäischen Kollegen fördert.

Sie ist auswärtiges Mitglied der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften.[1]

Werke

  • mit Petro Toločko: Archäologisches Wörterbuch : Deutsch-Russisch-Ukrainisch-Weißrussisch-Englisch. Hamburg 1998, ISBN 978-3-8258-3843-0.
  • Die Welt der Skythen : Stutenmelker u. Pferdebogner, ein antikes Reitervolk in neuer Sicht. Frankfurt/M. 1980, ISBN 978-3-7658-0327-7.
  • Totenkult der Skythen. Das Steppengebiet. 2 Bände: 1. Text und Tafeln. 2. Katalog. Berlin 1979, ISBN 978-3-11-006620-3
  • Hölzerne Grabbauten und Totenritual der frühen Eisenzeit in Südrußland und dem nordwestlichen Kaukasusgebiet. (Diss.) Göttingen 1968.

Literatur

  • als Herausgeber Frank M. Andraschko, Barbara Kraus und Birte Meller: Archäologie zwischen Befund und Rekonstruktion. Ansprache und Anschaulichkeit. Festschrift für Prof. Dr. Renate Rolle zum 65. Geburtstag (= Schriftenreihe Antiquitates. Band 39). Kovač, Hamburg 2007, ISBN 978-3-8300-2711-9.

Einzelnachweise

  1. Mitglieder: Rolle, Renate. Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine, abgerufen am 21. Mai 2021.