Renault 20
Renault | |
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Renault 20 (1975–1984)
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20 | |
Produktionszeitraum: | 1975–1984 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,2 Liter (66–85 kW) Dieselmotoren: 2,1 Liter (47–63 kW) |
Länge: | 4520 mm |
Breite: | 1726 mm |
Höhe: | 1350 mm |
Radstand: | 2660–2665 mm |
Leergewicht: | 1250 kg |
Vorgängermodell | Renault 16 |
Nachfolgemodell | Renault 25 |
Der Renault 20 – kurz R20 – ist ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse von Renault und wurde zwischen Oktober 1975 und Januar 1984 hergestellt. Baugleich mit diesem, aber bis auf den Turbodiesel von Sechszylindermotoren angetrieben, ist der Renault 30.
Geschichte
Renaults damaliges Spitzenmodell, der Renault 16, war 1975 bereits seit zehn Jahren auf dem Markt, so dass eine Ablösung in Vorbereitung war. Der R16 verkaufte sich jedoch immer noch zu gut, um die Produktion einzustellen.
Im März 1975 wurde der Renault 30 präsentiert, der zunächst nur mit Sechszylinder-Ottomotoren (PRV-Motor) angeboten wurde. Um die entstandene Lücke zwischen dem R16 und dem R30 zu schließen und die Ablösung des R16 vorzubereiten, wurde ab November 1975 der R20 ins Programm genommen. Karosserie und die Technik wurden bei diesem vom R30 TS übernommen und der Vierzylinder-Motor vom R16 TX. Der R16 wurde parallel dazu noch weiter bis Anfang 1980 angeboten.
Während der R30 ausschließlich mit Sechszylinder-V-Motoren (abgesehen vom erst 1982 vorgestellten Turbodiesel-Modell) ausgerüstet wurde, kamen im R20 ausschließlich Vierzylinder-Reihenmotoren zum Einsatz.
Im November 1975 wurde in Frankreich der Renault 20 als günstigere Alternative eingeführt, der ab Februar 1976 auch in Deutschland angeboten wurde. Äußerlich unterschied er sich vom Renault 30 durch eine modifizierte Fahrzeugfront mit Breitbandscheinwerfern statt runder Doppelscheinwerfer.
Fahrzeuge für den schwedischen Markt verfügten über Doppelscheinwerfer, da dort vom Gesetz Scheinwerferwischer vorgeschrieben waren. Ansonsten waren der R20 und der R30 bis auf technische Kleinigkeiten wie Räder, Kotflügel, Bremsen und Kraftstoffart sowie Details im Innenraum weitgehend miteinander identisch.
Im September 1977 wurde der R20 TS vorgestellt. Bei dessen Motor handelte es sich um einen neuentwickelten Reihen-Vierzylinder mit anfänglich 80 kW. Die Ausstattung mit Servolenkung, elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung entsprach weitgehend der des R30 TS. Für Käufer, die bereit waren, auf einen V6-Motor zu verzichten, war er eine Alternative zum Renault 30, weshalb sich dieser in den Verkaufszahlen nie durchsetzen konnte.
Die Ausführungen R20 L, TL und GTL besaßen alle den kleinen 1647 cm³ Vierzylinder-Motor, während der neue „2-litres“-Motor des R20 TS gleichzeitig die Basis für zwei weitere sehr erfolgreiche Motoren darstellte, die zunächst im R20 debütierten und später in den gesamten Mittel- und Oberklassemodellen von Renault Verwendung fanden. Ab Herbst 1980, ebenfalls wieder auf der Basis des 2,0-Liter-Antriebs, brachte Renault einen Vierzylinder-Motor mit 2165 cm³ Hubraum im R20 TX auf den Markt. Hier stand eine Leistung von 115 PS zur Verfügung.
Im Jahr 1979 begann bei Renault das Diesel-Zeitalter. Auf der Basis des 2,0-Liter-Motors wurde ein Vierzylinder-Dieselmotor mit 2068 cm³ Hubraum und 64 PS entwickelt, der mit Hilfe eines Turboladers und einer Ladeluftkühlung in der Leistung auf 86 PS gesteigert und im R30 TurboD verbaut wurde. Der R20 TurboD erschien Anfang 1982, wurde in Deutschland jedoch offiziell nicht angeboten.
Der beschriebene Diesel- bzw. Turbodieselmotor sowie der 2,0- und 2,2-Liter-Benziner wurden bis Ende 1996 auch in den Modellen R18, Fuego, R25, Espace, R21 und Safrane eingesetzt.
Modelle
Modell | Typ | Hubraum | max. Leistung | max. Drehmoment | Motorart | Motorkennung | 0–100 km/h | Vmax | Bauzeit |
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L, TL, GTL | 1271 | 1647 cm³ | 66 kW (90 PS) bei 5750/min | 134 Nm bei 3500/min | Vergaser | A2M-843 | 13,5 s | 165 km/h | 10/1975–05/1977 |
71 kW (97 PS) bei 5750/min | 133 Nm bei 3500/min | A6M-843 | 13,0 s | 05/1977–01/1980 | |||||
TS, LS1 | 1272 | 1995 cm³ | 80 kW (109 PS) bei 5500/min | 169 Nm bei 3000/min | Vergaser | J6R-829 | 12,7 s | 170 km/h | 08/1977–10/1980 |
LS, TS | 1277 | 1995 cm³ | 77 kW (105 PS) bei 5000/min | 163 Nm bei 3000/min | Vergaser | J6R-829 | 12,8 s | 168 km/h | 10/1980–01/1984 |
TX | 1279 | 2165 cm³ | 85 kW (115 PS) bei 5600/min | 178 Nm bei 3250/min | Vergaser | J6T-851 | 11,6 s | 179 km/h | 10/1980–01/1984 |
TD, GTD | 1276 | 2068 cm³ | 47 kW (64 PS) bei 4500/min | 124 Nm bei 2250/min | Saugdiesel | J8S-852 | 20,8 s | 148 km/h | 10/1980–01/1984 |
TurboD2 | 1270 | 2068 cm³ | 63 kW (86 PS) bei 4250/min | 181 Nm bei 2000/min | Turbodiesel mit Ladeluftkühler |
J8S-852-10 | 17,0 s | 160 km/h | 01/1982–01/1984 |
Rallye-Erfolg bei der Paris-Dakar 1982
1982 gewannen die Brüder Marreau die Rallye Paris-Dakar in einem Renault 20 Turbo 4x4 mit der Startnummer 150. Es gab bei dieser Rallye einen zweiten, baugleichen R20 mit der Startnummer 151, der als 17. das Ziel in Dakar erreichte.
Produktionszahlen
Vom R20 wurden in knapp neun Jahren insgesamt 638.000 Exemplare produziert, wovon knapp 58.000 Stück den Weg nach Deutschland fanden.
Hergestellt wurden die Fahrzeuge für den europäischen Markt im französischen Sandouville. In Lateinamerika wurde das Modell zusammen mit dem R30 von 1977 bis 1982 oder 1983 von Renault Venezolana in Mariara produziert.[1][2]
Im Frühjahr 1984 wurden sowohl der R20 als auch der R30 durch den Renault 25 abgelöst.
Dacia 2000
In den 1980er Jahren produzierte Dacia eine kleine Stückzahl des Renault 20 als Dacia 2000. Diese waren jedoch ausschließlich für den Staatsapparat des kommunistischen Systems bestimmt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ A cuatro décadas del revolucionario Renault 30. In: guiamotor.com. Abgerufen am 24. Juli 2017.
- ↑ Association Renault Histoire: Venezuela: Mariara. Abgerufen am 24. Juli 2017.