Rhodesisches Pfund

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Das Rhodesische Pfund war von 1939 bis 1964 (Southern Rhodesia Currency Board) die im Umlauf befindliche Währung von Südrhodesien, einer britischen Kronkolonie, und von 1965 bis 1970 die Währung des Staats Rhodesien (Reserve Bank of Rhodesia), des heutigen Simbabwe. Sie war in 20 shilling (s) à 12 pence (d) unterteilt. Es wurden seit 1939 Banknoten mit dem Nennwert 5s, 10s, £1, £5 und 10£ ausgegeben. Zwischen 1964 und 1970 gab es die Emission von Münzen zu 3d, 6d, 1s, 2s und 2½s. Hinzu kamen Sonderprägungen in Gold (916er) zu den Nominalwerten 10s, 1£ und 5£.[1][2]

Der Name „Rhodesisches Pfund“ wurde aber auch schon vor der Gründung Rhodesiens für das Pfund Sterling als Währung der gleichnamigen Region verwendet.[3]

Geschichte

Das Rhodesische Pfund wurde eingeführt, nachdem die Föderation von Rhodesien und Njassaland aufgelöst wurde. Zu dieser Zeit änderte Südrhodesien seinen Namen zu Rhodesien und erklärte sich unter Ian Smith und seiner Partei, der Rhodesian Front, als einseitig unabhängig. Es ersetzte das Rhodesien-und-Njassaland-Pfund al pari (zum gleichen Nennwert).

Der damalige britische Premierminister Harold Wilson erklärte das Rhodesische Pfund 1965, als Reaktion auf die Unabhängigkeitserklärung, zu einer Währung ohne Gewähr der Bank of England. Damit schloss er es aus dem Sterling-Gebiet aus. Dazu wurde das gesamte Direktorium der Rhodesischen Zentralbank entlassen und ihr Sitz nach London verlegt.[4]

Im Jahr 1970 wurde es im Zuge der Dezimalisierung zum Umtauschkurs $2 zu £1 vom Rhodesischen Dollar abgelöst.[1] Im Laufe der Jahre 1980 und 1981 wurde dann der Rhodesische Dollar im Verhältnis von 1:1 durch den Simbabwe-Dollar ausgetauscht.

Einzelnachweise

  1. a b Albert Pick et al.: Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II. 7. Aufl. Krause Publ, Iola WI [1994], ISBN 0-87341-207-9, S. 1007, 1093.
  2. Günter Schön: Weltmünzkatalog 20. Jahrhundert. Battenberg, Augsburg 1994, S. 947.
  3. Bundesgesetzblatt. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  4. SANKTIONEN : Pro Spiel ein Ball - DER SPIEGEL 53/1965. Abgerufen am 1. Februar 2021.