Richard-Schöne-Gesellschaft

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Die Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e. V. ist eine internationale wissenschaftliche Gesellschaft, die das Ziel hat, auf der Grundlage museumsgeschichtlicher Forschung wissenschaftliche und kulturelle Arbeit zu fördern und ihre öffentliche Verbreitung zu unterstützen, um den Vergleich historischer, sozialer und kultureller Erfahrungen zu ermöglichen. Die Gesellschaft ist politisch und konfessionell neutral. (§ 2 der Satzung)

Die Gesellschaft wurde am 3. Mai 1994 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin. Sie richtet wissenschaftliche Tagungen und Vorträge zur deutschen und internationalen Museumsgeschichte aus und wendet sich mit öffentlichen Veranstaltungen und Projekten zu museumshistorischen und museumspolitischen Themen auch an ein breiteres Publikum. Kooperationen bestehen mit Forschenden an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität Berlin sowie Institutionen wie der Stiftung Stadtmuseum Berlin, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Deutschen Historischen Museum.

Vorsitzende der Gesellschaft ist die Kunsthistorikerin Dorothee Wimmer; ihre Vorgängerin war die Kunsthistorikerin Tanja Baensch. 2. Vorsitzender ist der Architekturkritiker und Museumshistoriker Nikolaus Bernau.

Name

Benannt ist der Verein nach dem Archäologen und Altphilologen Richard Schöne (1840–1922), der seit 1872 als Fachreferent für die Museumsverwaltung im preußischen Kultusministerium und dann seit 1880 als erster Generaldirektor der heutigen Staatlichen Museen zu Berlin mit bürgerlicher Herkunft, liberaler politischer Ausrichtung und wissenschaftlicher Ausbildung deren Wachstum und Gestaltung entscheidend geprägt hat.

Publikationen

  • Museumsinszenierungen. Zur Geschichte der Institution des Kunstmuseums. Die Berliner Museumslandschaft 1830-1990 Hg. v. Alexis Joachimides u. a. im Auftrag der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. Dresden/Basel 1995.
  • „Der Deutschen Kunst“. Nationalgalerie und nationale Identität 1876 bis 1998 Hg. v. Claudia Rückert und Sven Kuhrau im Auftrag der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. Leipzig 1998.
  • Renaissance der Kulturgeschichte? Die Wiederentdeckung des Märkischen Museums in Berlin aus einer europäischen Perspektive Hg. v. Alexis Joachimides und Sven Kuhrau im Auftrag der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e. V. und der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Dresden 2001.
  • Museumsgeschichte: Kommentierte Quellentexte 1750–1950 Hg. v. Kristina Kratz-Kessemeier, Andrea Meyer und Bénédicte Savoy. Kooperation des Fachgebiets Kunstgeschichte der Technischen Universität Berlin und der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. Berlin 2010. ISBN 978-3-496-01425-6
  • Ludwig Justi – Kunst und Öffentlichkeit. Beiträge des Symposiums aus Anlaß des 50. Todestages von Ludwig Justi (1876-1957). 19. und 20. Oktober 2007 Hg. v. Kristina Kratz-Kessemeier und Tanja Moormann-Schulz für die Staatlichen Museen zu Berlin und die Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. Berlin 2011 (Jahrbuch der Berliner Museen, Beiheft, N. F. Jg. 52).
  • Geschmacksgeschichte(n). Öffentliches und privates Kunstsammeln in Deutschland 1871-1933 Hg. v. Ulrike Wolff-Thomsen und Sven Kuhrau, Kooperation des Kunsthistorischen Instituts Kiel, der AG Künstlerinnen im 20. Jahrhundert im Ulmer Verein, der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. und der Kunsthalle zu Kiel. Kiel 2011.

Weblinks