Riecher

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Menschliche Nase

Als Riecher[1] wird ein Mensch bezeichnet, der Gerüche sinnlich stark erlebt, dessen olfaktorisches Wahrnehmungsvermögen besonders ausgeprägt ist oder dem spezielle mit dem Geruchssinn zu lösende Aufgaben übertragen werden, beispielsweise als Parfümeur bei der Komposition von Parfüms. Totum pro parte wird auch die mit dem Geruchsorgan identifizierte Nase ebenfalls „Riecher“ genannt.

In übertragenem Sinn findet sich – über den Begriff der Spürnase[2] – das Vermögen, günstige Gelegenheiten zu wittern, Zusammenhänge intuitiv aufzuspüren und eine Situation zweckmäßig oder opportun zu nutzen, in eine Beziehung der Ähnlichkeit zum Riechen gesetzt, mit dieser Analogie etwa in der Redewendung „dafür einen Riecher haben“.

Einzelnachweise

  1. Riecher, m.. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 14: R–Schiefe – (VIII). S. Hirzel, Leipzig 1893, Sp. 913 (woerterbuchnetz.de).
  2. Spürnase. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 17: Sprecher–Stehuhr – (X, 2. Abteilung, Teil 1). S. Hirzel, Leipzig 1919, Sp. 252 (woerterbuchnetz.de).