Riedering
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Wappen der Gemeinde Riedering |
Koordinaten: 47° 50′ N, 12° 12′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Rosenheim | |
Höhe: | 493 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,95 km2 | |
Einwohner: | 5541 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 83083 | |
Vorwahl: | 08036 | |
Kfz-Kennzeichen: | RO, AIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 87 167 | |
LOCODE: | DE RWE | |
Gemeindegliederung: | 70 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Söllhubener Str. 6 83083 Riedering | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Christoph Vodermaier (Freie Wählergemeinschaft Riedering) | |
Lage der Gemeinde Riedering im Landkreis Rosenheim | ||
Riedering ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim und liegt am Simssee.
Geographie
Gemeindegliederung
Es gibt 70 Gemeindeteile:[2]
- Abersdorf
- Ackersdorf
- Aign
- Albersberg
- Anisag
- Baunigl
- Bergham
- Beuerberg
- Brand
- Daxlberg
- Ecking
- Erlachmühle
- Esbaum
- Farnach
- Gögging
- Haring
- Heft
- Holzen
- Irnkam
- Kinten
- Kohlstatt
- Kohlstattberg
- Kreut
- Mangolding
- Moosen
- Mühlham
- Neukirchen a.Simssee
- Niedermoosen
- Niederwall
- Oberachthal
- Obermoosen
- Obermühl
- Oberputting
- Ofenwinkl
- Parnsberg
- Patting
- Persdorf
- Petzgersdorf
- Pfaffenbichl
- Pietzenberg
- Pietzenkirchen
- Pietzing
- Reitl
- Ried
- Riedering
- Rögling
- Schaidering
- Schlierholz
- Schlipfing
- Schmidham
- Schralling
- Schwemmreit
- Sechtl
- Siegharting
- Söllhuben
- Spreng
- Stadl
- Stetten
- Stuhlrain
- Thalham
- Tiefenthal
- Tiefenthal am Wald
- Tinning
- Unterachthal
- Untermoosen
- Unterputting
- Wall
- Wieden
- Wolferkam
- Wurmsdorf
Nachbargemeinden
Stephanskirchen | Bad Endorf | Rimsting |
Nachbargemeinden | Prien am Chiemsee | |
Rohrdorf | Frasdorf |
Natur
Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:
- Naturschutzgebiet Südufer des Simssees (NSG-00433.01)
- Landschaftsschutzgebiet Schutz des Simssees und seiner Umgebung (LSG-00111.01)
- Landschaftsschutzgebiet Inschutznahme der Thalkirchner Achen und ihrer Umgebung als LSG (LSG-00147.01)
- Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Simsseegebiet (8139-371)
Öffentlicher Personenverkehr
- Busverkehr: Riedering ist mit drei Buslinien an den Regionalverkehr Oberbayern (RVO) angeschlossen. Durch die Linien 9496, 9497 und 9499 bestehen Verbindungen nach Rosenheim, Stephanskirchen, Frasdorf, Aschau im Chiemgau, Söllhuben sowie nach Rimsting und Prien am Chiemsee.
- Die nächste Bahnstation ist der Bahnhof Rosenheim.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Riedering gilt als keltische Gründung. Als „Hrodheringas“ wurde es erstmals 788 urkundlich erwähnt. Später gehörte der Ort zur Hofmark Neubeuern unter den Freiherren von Thurn und den Grafen von Preysing. Die Urpfarrei Riedering unterstand seit Mitte des 12. Jahrhunderts dem Kloster Herrenchiemsee. Riedering wurde 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern eine selbstständige politische Gemeinde.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Söllhuben und Neukirchen am Simssee sowie Teile der aufgelösten Gemeinde Pietzing eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1824 | 138 | 25 Familien, 23 Häuser[4], gezählt im Verwaltungsjahr 1823/24 des Isarkreises[5] |
1840 | 145 | in 24 Häusern[6] |
1853 | 472 | 85 Familien[7] |
1864 | 413 | 117 Familien, am 3. Dezember[7] |
1875 | 494 | sämtlich Katholiken, in 89 Haushalten[7] |
1910 | 697 | in 122 Haushalten[8] |
1916 | 664 | [8] |
1919 | 717 | [9] |
1925 | 726 | [9] |
1933 | 809 | [9] [10] |
1939 | 890 | [9] nach anderen Angaben 885 Einwohner[10] |
1950 | 1291 | [9] |
1977 | 1683 | am 31. Dezember[11] |
1978 | 3852 | am 1. Mai, nach Eingemeindung von Söllhuben (ca. 1000 Ew.), Neukirchen a.Simssee (ca. 750 Ew.) und Ortsteilen von Pietzing (ca. 420 Ew.)[11] |
1985 | 4284 | am 31. Dezember[11] |
1988 | 4492 | |
2018 | 5599 | gegenüber 1988 ein Zuwachs um 21,6 % |
Politik
Gemeinderat
Nach den Kommunalwahlen seit 2008 setzte sich der Gemeinderat von Riedering wie folgt zusammen:
Partei/Liste | 2020[12] | 2014 | 2008 |
---|---|---|---|
CSU | 5 | 5 | 6 |
SPD | 2 | 2 | 1 |
FWG Riedering | 6 | 4 | 5 |
Wählergemeinschaft Söllhuben (WGS) | 2 | 4 | 3 |
Bürgerwahlgemeinschaft Neukirchen (BWGN) | 2 | 3 | 2 |
Wählerunion Söllhuben (WUS) | 2 | 1 | 1 |
Freie Bürger Pietzing (FBP) | 1 | 1 | 1 |
Bürgerliste Söllhuben (BLS) | – | – | 1 |
Gesamt | 20 | 20 | 20 |
Zusätzlich gehört dem Gemeinderat auch der direkt gewählte Bürgermeister an.
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein von Silber und Schwarz gestückter Sparren, darunter ein goldenes Tatzenkreuz über silbernen Wellen.“[13] | |
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt auf rotem Grund einen weißen Sparren (aus dem Stammwappen der Freiherren von Thurn) und ein gelbes Tatzenkreuz (ehemaliges Chorherrenstift Herrenwörth) über Wellen, die Bezug nehmen sowohl auf den Simssee als auch auf den Chiemsee. |
Kultur
In Riedering befindet sich das Ensemble Chiemgauer Volkstheater, ein weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus bekanntes Volkstheater. Ferner sind hier die Riederinger Sänger beheimatet, eine schon sehr lange bestehende Volksmusikgruppe. Inzwischen sind auch die Jungen Riederinger Musikanten bekannt geworden, die neben ihren Auftritten quer durch Bayern auch im Münchner Volkstheater die Stücke Geierwally, Der Räuber Kneissl, Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben und Peer Gynt musikalisch untermalen.
Baudenkmäler
Persönlichkeiten
- Paula Roesler (1875–1941), Künstlerin, lebte und starb in Wurmsdorf
- Annette Thoma (1886–1974), Schöpferin der „Deutschen Bauernmesse“
- Fritz Raab (1909–1989), Segelflugzeug-Konstrukteur
- Amsi Kern (1922–2002), Volksschauspielerin; Leiterin Chiemgauer Volkstheaters
- Helmut Fischer (1926–1997), Schauspieler, starb in Riedering
- Gerhart Lippert (* 1937), Schauspieler
- Bernd Helfrich (* 1945), Schauspieler; Leiter des Chiemgauer Volkstheaters
- Franz Hawlata (* 1963), Opernsänger
- Andreas „Andi“ Kern (* 1965), Volksschauspieler; Leiter des Tegernseer Volkstheaters
- Maximilian Brückner (* 1979), Schauspieler
- Florian Brückner (* 1982), Schauspieler und Musiker
- Franz-Xaver Brückner (* 1987), Schauspieler
Literatur
- Karl Detterbeck und Konrad Breitrainer: Riederinger Heimatbuch, herausgegeben von der Gemeinde Riedering, Riedering 1988, 801 Seiten.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Riedering, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. September 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 588.
- ↑ Adolph von Schaden: Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher im Isarkreise gelegenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Einöden usw. (Als Anhang zu dem topographisch=statistischen Handbuche für den Isarkreis des Königreichs Baiern, Digitalisat), München 1825, S. 406 (online)
- ↑ Adolph von Schaden: Topographisch=Statistisches Handbuch für den Isarkreis des Königreichs Baiern, gedruckt und verlegt auf Kosten der Königl. Regierung des Isarkreises, München 1825 (online).
- ↑ Bayerlacher: Kurze Beschreibung des königlich bayerischen Landgerichts Rosenheim und des gräflich Preysingischen Herrschafts-Gerichts Hohenaschau, München 1841, S. 93 (online).
- ↑ a b c Karl Detterbeck und Konrad Breitrainer: Riederinger Heimatbuch, herausgegeben von der Gemeinde Riedering, Riedering 1988, S. 178–180.
- ↑ a b Karl Detterbeck und Konrad Breitrainer: Riederinger Heimatbuch, herausgegeben von der Gemeinde Riedering, Riedering 1988, S. 203.
- ↑ a b c d e Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 39, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b M. Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Stadt und Landkreis Rosenheim (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006)
- ↑ a b c Karl Detterbeck und Konrad Breitrainer: Riederinger Heimatbuch, herausgegeben von der Gemeinde Riedering, Riedering 1988, S. 218.
- ↑ Gemeinde Riedering - Gemeinderat - Mitglieder. Abgerufen am 22. Dezember 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Riedering in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte