Riemser Pharma

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RIEMSER Pharma GmbH

Riemser Arzneimittel Logo.svg
Rechtsform GmbH
Gründung 1992
Sitz Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
Leitung
  • Konstantin von Alvensleben (Geschäftsführung)[1]
  • Uwe Salzer (Geschäftsführung)[1]
Mitarbeiterzahl > 200 (2017)[1]
Umsatz 110 Mio. Euro (2013)[2]
Branche Arzneimittel
Website www.riemser.com

Die Riemser Pharma GmbH ist ein Pharmaunternehmen, das Humanarzneimittel produziert und vermarktet. Hauptsitz ist die zu Greifswald gehörende Insel Riems in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Produktpalette umfasst vor allem verschreibungspflichtige Arzneimittel zur supportiven und palliativen Behandlung im onkologischen Bereich, Tuberkulosemedikamente, sowie Präparate zur Behandlung von Infektions- und Hautkrankheiten.

Geschichte

Die Ursprünge des Konzerns gehen auf das 1910 auf der Insel Riems gegründete Friedrich-Loeffler-Institut zurück.

Im Jahr 1990 wurde die Produktion des Friedrich-Loeffler-Institutes ausgelagert. Sie firmierte fortan unter Riemser Tierarzneimittel. 1992 wurde Riemser privatisiert und an Norbert Braun und seine Frau Dagmar Braun verkauft. 1996 entstand ein Vertriebszentrum in Riemserort, 1997 wurde das Unternehmen in Riemser Arzneimittel umbenannt und mehrere Arzneimittelzulassungen von Akzo Nobel, GlaxoSmithKline, Johnson & Johnson, Knoll, Solvay und Wyeth erworben. Neben dem Veterinärbereich orientierte man sich an Nahrungsergänzungsmitteln und pharmazeutischen Produkten.

2000 wurde das Leipziger Arzneimittelwerk gekauft. Seit 2001 war Riemser eine Aktiengesellschaft (Riemser Arzneimittel AG). 2002 übernahm Riemser Pharma Dessau und Bioglan Pharma. Später folgten die Rösch AG (2003), Fatol Arzneimittel (2006), Bionic Solution Management (2006), Rentschler Pharma (2008) (umbenannt in Riemser Specialty Production) und 2008 der Zahntechnikbereich der Curasan AG.

Norbert Braun, Vorstandsvorsitzender von Riemser, übergab 2009 die Leitung an Michael Mehler.

2010 erfolgte der Kauf des Antiinfektivaportfolios von Grünenthal. 2011 wurde das Veterinärgeschäft der Riemser an Ecuphar aus Belgien veräußert. Im selben Jahr wurde Beatrice von Buchwaldt zum neuen Finanzvorstand des Unternehmens bestellt. Darüber hinaus kam es zu einer Lizenzvereinbarung mit Helsinn Healthcare über die Vermarktungsrechte in Deutschland für eine Festdosiskombination, die Netupitant und Palonosetron enthält.

2012 kaufte Riemser die internationalen Rechte eines Bisphosphonates für die Krebstherapie von Hoffmann-La Roche und beteiligte sich an Anwerina.

2013 übernahm Curasan explizit einen Großteil des Bereichs „Oral Regenerative Medicine“ von Riemser,[3] die Prange Gruppe übernahm im gleichen Jahr das Leipziger Arzneimittelwerk.[4]

Gesellschafter des Konzerns ist seit 2012 die Beteiligungsgesellschaft AXA Private Equity. Seit dem 30. September 2013 firmiert AXA Private Equity als unabhängiges Beteiligungsunternehmen unter dem Namen Ardian. Seit dem 1. Dezember 2012 ist Riemser wieder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma Riemser Pharma GmbH. Riemser ist international tätig.

In 2020 wurde Riemser vom spanischen Pharma-Hersteller Esteve übernommen.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Faktenblatt. (PDF; 329 kB) Riemser Pharma, September 2017, abgerufen am 23. November 2017.
  2. Riemser Pharma GmbH bleibt erfolgreich. In: ostsee-zeitung.de. 29. Januar 2013, abgerufen am 23. November 2017.
  3. bionity.com: Curasan erwirbt Dentalgeschäft der Riemser Pharma
  4. LAW-Website
  5. finanznachrichten.de: ESTEVE erwirbt das deutsche Spezialpharma-Unternehmen RIEMSER

Koordinaten: 54° 10′ 49,2″ N, 13° 20′ 35,8″ O