Rinteln-Stadthagener Verkehrs GmbH
Die Rinteln-Stadthagener Verkehrs-GmbH (RStV) betreibt die Bahnstrecke Rinteln–Stadthagen, die einstmals der am 16. Juli 1898 gegründeten Rinteln-Stadthagener Eisenbahn gehörte.
Gesellschafter der RStV sind:
- der Landkreis Schaumburg (50 %),
- die Stadt Rinteln (25 %),
- die Stadt Stadthagen (15,5 %) und
- die Stadt Obernkirchen (9,5 %).[1]
Geschichte
Die RStE veräußerte 1994 den Bahnbetrieb und wandte sich dem Immobiliengeschäft zu. Für den der Bahn verbliebenen Güterverkehr wurde am 1. Januar 1995 die Rinteln-Stadthagener Verkehrs-GmbH in Obernkirchen gegründet. Fast drei Viertel des Kapitals brachten die Osthannoverschen Eisenbahnen AG auf, die seither Betriebsführer sind. Aber auch der Landkreis Schaumburg und anliegende Städte beteiligten sich an der neuen Gesellschaft. Diese erbrachte Güterverkehrsleistungen auf eigener Schieneninfrastruktur mit einem Volumen von 70.000 Tonnen jährlich. Außerdem wurde die 1.500 PS starke Diesellok im Auftrag der Deutschen Bahn auf deren Netz eingesetzt.
Seit 2006 wurde fast ausschließlich Holz in den Bahnhöfen Rinteln Nord, Nienstädt und Stadthagen West verladen. Der Steinverkehr kam fast völlig zum Erliegen. Zum 30. Juni 2007 wurde die RStV als eigenständige Gesellschaft aufgelöst. Der letzte Güterzug in Eigenregie verkehrte am 19. Juni 2007. An diesem Tag wurde ein Holzzug für die Firma Heggenstaller in Uelzen abgeholt. Die Beförderung erfolgte durch die OHE-Lok 120072. Die Infrastruktur soll noch für zwei Jahre erhalten bleiben. In dieser Zeit sind zumindest theoretisch weitere Zugleistungen möglich.