Rittal
Rittal GmbH & Co. KG
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1961 |
Sitz | Herborn, Deutschland |
Leitung | Markus Asch |
Mitarbeiterzahl | über 9.000[1] |
Website | www.rittal.de |
Rittal mit Sitz in Herborn, Hessen, ist ein deutscher Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Systemlösungen von Rittal werden unter anderem im Maschinen- und Anlagenbau, in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie oder der IT- und Telekommunikationsbranche eingesetzt.
Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet und ist das größte Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group. Das Unternehmen beschäftigt 9.700 Mitarbeiter in 8 Produktionsstätten und 58 Tochtergesellschaften. Die deutschen Produktionsstandorte sind Herborn, Rittershausen, Hof (Westerwald), Haiger (Industrie 4.0) und Ewersbach. Der Name Rittal setzt sich aus der geographischen Lage des Gründungsortes, Rittershausen im Dietzhölztal, zusammen. Das Unternehmen ist nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Markus Asch.
Produkte
Das Produkt-Portfolio umfasst Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur und Software & Service. Im Zusammenspiel mit dem Schwesterunternehmen EPLAN digitalisiert Rittal die Prozesse der Kunden mit durchgängigen Daten vom Engineering über die Produktion bis hin zur Logistik und kaufmännischen Prozessen. Im Zentrum des digitalen Workflows steht der virtuelle Prototyp, der sämtliche Prozessschritte verbindet.
Hauptbranchen, in denen Lösungen von Rittal eingesetzt werden, sind:
- Elektrotechnik und Automation
- Erneuerbare Energien
- Informationstechnologie
- Infrastruktur
- Maschinenbau
- Nahrungs- und Genussmittelindustrie
- Prozessindustrie
- Verkehrstechnik
Standorte
Rittal ist mit 58 Tochtergesellschaften weltweit vertreten. Das Vertriebsnetz umfasst 150 Vertriebs- und Logistikcenter. Produziert wird in 13 Produktionsstätten, u. a.:
Land | Standort |
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China | Shanghai |
Indien | Bangalore |
Italien | Valeggio |
Niederlande | Zevenaar |
Schweden | Ängelholm |
Südkorea | Seoul |
USA | Urbana, Springfield |
Vereinigtes Königreich | Plymouth |
Seit 2016 baut Rittal am Standort Haiger eines der weltweit modernsten Werke für die Produktion von Kompaktgehäusen. Basis der Konzeption ist die Einführung moderner Ablauf- und Produktionsprozesse von der Bestellung des Kunden bis zur Anlieferung beim Kunden. Das Werk startet 2018 in die vernetzte Produktion. Die Rittal Werke in Rittershausen und Hof werden ebenfalls auf die Standards von Industrie 4.0 ausgerichtet. Ein weiteres Werk entsteht in Dietzhölztal-Ewersbach. Mit der Neuausrichtung der Produktion investiert das Unternehmen rund 250 Millionen Euro in der Region.
Auszeichnungen
- „Top 100 Innovator“: 2017 wurde Rittal mit dem Top 100 Innovator Preis ausgezeichnet, der die 100 innovativsten Unternehmen in Deutschland prämiert.
- „Top Employer“: Die Friedhelm Loh Group ist 2022 mit Rittal zum vierzehnten Mal in Folge mit dem Gütesiegel „Top Employer Deutschland“ vom Top Employers Institute ausgezeichnet worden. Das Gütesiegel steht für eine herausragende Qualität der Unternehmens- und Arbeitgeberkultur.[2]
- „Innovationspreis Deutsche Industrie“: Im Jahr 2015 zeichneten die Unternehmensberatung Staufen AG und Fachzeitschrift Produktion die Kühlgerätegeneration Blue e+ von Rittal mit dem Deutschen Innovationspreis für das beste Produkt des Jahres aus. Ausschlaggebend, so die Jury, waren die hohe Energieeffizienz der Geräte von bis zu 75 Prozent, eine Verringerung der CO2-Emissionen um 75 Prozent und die innovative Hybrid-Technologie der Geräte.
- „Fair Company“: Rittal ist mit dem Gütesiegel „Fair Company“ prämiert, das dem Institut einen fairen Umgang mit Praktikanten bescheinigt.[3]
- Weitere Auszeichnungen: Axia Award 2010 und 2012, Klimaschutzpreis des Hessischen Umweltministeriums, Innovationspreis der Initiative Mittelstand, Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz, Siemens Award, Herstellerauszeichnung als Partner des Jahres der Meyer Werft u. a.[1]
Kritik
Von Gewerkschaften wird Rittal des Öfteren kritisiert. Beispielsweise wies die IG Metall 2010 Rittal auf die Situation von Leiharbeitern hin.[4] Der Konzern-Betriebsrat des Unternehmens nahm die Geschäftsführung und den Firmeninhaber Friedhelm Loh in Schutz und warf der IG Metall eine "Neiddebatte" vor.[5]
Ab Frühjahr 2012 setzten sich Betriebsrat und Gewerkschaften für einen Haustarifvertrag bei Rittal ein. So kam es im Mai und Anfang Juni 2012 zu einigen Warnstreiks der Belegschaft. Besonderes Aufsehen erregte dabei ein Warnstreik vor der Rittal-Arena in Wetzlar während des Hessentages.
Sponsoring
Rittal ist Sponsor der HSG Wetzlar sowie diverser Fuß- und Handballvereine der Region. Das Unternehmen hat vom 1. März 2006 bis 1. Januar 2022 das Namenssponsoring der Mittelhessen-Arena in Wetzlar übernommen, die in dieser Zeit Rittal Arena Wetzlar hieß. Darüber hinaus war Rittal Premium Sponsor des Hessentags 2016 in Herborn.
Einzelnachweise
- ↑ a b „Zahlen, Daten, Fakten“ auf www.rittal.com
- ↑ "„Top Arbeitgeber“ für digitale Zukunft" auf www.rittal.com
- ↑ „Fair Company“ auf www.karriere.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ „IG Metall kritisiert Rittal-Chef Loh wegen Leiharbeit“ auf www.mittelhessen.de (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ „Rittal-Betriebsrat nimmt Loh in Schutz“ auf www.mittelhessen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.