Rivadavia (Schiff)
Übersicht | |
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Typ | Schlachtschiff |
Bauwerft |
Fore River Co., Quincy, Massachusetts |
Bestellung | 1908 |
Kiellegung | 25. Mai 1910 |
Stapellauf | 26. August 1911 |
Auslieferung | 27. August 1914 |
Aus Schiffsregister gestrichen | 1956 |
Verbleib | 8. Februar 1957 an Fa. Ardemsa, Genua verkauft und ab Mai 1957 dort abgewrackt |
Technische Daten | |
Verdrängung |
Normal: 27.940 t |
Länge |
Lpp: 178,3 m |
Breite |
30 m |
Tiefgang |
8,5 m |
Besatzung |
130 Offiziere und 1000 Mann |
Antrieb |
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Geschwindigkeit |
22,5 kn |
Reichweite |
7000 sm bei 15 kn |
Bewaffnung |
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Panzerung |
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Bunkermenge |
4000 t Kohle und 600 t Heizöl |
Die Rivadavia war ein argentinisches Schlachtschiff (Acorazado, spanisch wörtlich „gepanzert“) und das Typschiff der Rivadavia-Klasse, der außerdem noch die Moreno angehörte. In der Konstruktion ähnelte die Rivadavia der Arkansas und verfügte über einen für US-amerikanische Schlachtschiffe typischen Gittermast. Sie war benannt nach dem ersten Präsidenten Argentiniens, Bernardino Rivadavia (1780–1845).
Historischer Hintergrund der Konstruktion
Nachdem Argentinien einen Flottenrüstungswettstreit mit Chile, der aufgrund von Grenzstreitigkeiten entstanden war, im Mai 1902 durch einen Vertrag geregelt hatte und daraufhin beide Staaten Kaufaufträge für größere Kriegsschiffe im Ausland stornierten, entwickelte Brasilien einen ambitionierten Flottenrüstungsplan, der durch den so genannten Dreadnought-Sprung 1905 eine gewisse Dynamik erhielt. Brasilien orderte in Großbritannien die beiden Dreadnoughts Minas Geraes und São Paulo, dem Argentinien mit einem Bauauftrag für zwei Dreadnoughts in den USA begegnete. Als Brasilien in Großbritannien ein drittes Schlachtschiff bestellte, wurde auch in Argentinien der Kauf eines weiteren Schiffs geplant. Der Kauf konnte aber fallen gelassen werden, als sich herausstellte, dass Brasilien mit der Finanzierung des Projekts überfordert war. Ohnehin hatten die brasilianischen Rüstungen für die „Goldene Flotte“ (Armada da Oro) den Staatshaushalt extrem belastet. Das in Großbritannien bereits im Bau befindliche Superdreadnought Rio de Janeiro wurde an das Osmanische Reich verkauft, das Schiff beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs von Großbritannien konfisziert und als HMS Agincourt in Dienst gestellt.
Dienstzeit und Außerdienststellung
Da Argentinien in beiden Weltkriegen neutral blieb, wurden die Schlachtschiffe nie militärisch eingesetzt. 1925/26 wurden sie in den USA einer eingehenden Modernisierung unterzogen. Zusätzlich zu dem vorderen Gittermast erhielten die Schiffe hinten einen Dreibeinmast. Im Januar 1937 liefen beide Schiffe auf einer größeren Auslandsreise Valparaíso in Chile und Callao in Peru an. Im weiteren Verlauf des Jahres besuchten sie zusammen Brest und Wilhelmshaven. In Wilhelmshaven trennten sich die beiden Einheiten und die Rivadavia besuchte Hamburg, die Moreno Bremen. Von Oktober bis Dezember 1946 besuchte die Rivadavia auf Anordnung von Präsident Juan Perón Mexiko, Kuba, die Dominikanische Republik, Venezuela und Kolumbien.
1952 wurden beide Schiffe außer Dienst gestellt und abgerüstet. 1957 erfolgte der Verkauf an ein italienisches Abwrackunternehmen. 1960/61 wurde die Rivadavia in Savona abgewrackt.
Siehe auch
Literatur
- B. Weyer: Taschenbuch der Kriegsflotten, XV. Jg. 1914, München 1914, Reprint Koblenz 1983, S. 20 u. 164.
- Alexander Bredt (Hrsg.): Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten, XXXVI. Jg. 1943/44, München/Berlin 1944, 3. Neuaufl. Bonn 1996, S. 16 u. 308.
- Adrian J. English: The Armed Forces of Latin America. Their Histories, Development, Present Strength and Military Potential, 2. Aufl. London 1985, S. 38f.
Weblinks
- Historia y Arqueologia Marítima. Acorazado ARA Rivadavia (1914). histarmar.org.ar, abgerufen am 14. November 2010 (spanisch, diverse Abbildungen der Rivadavia).
- LAUNCH RIVADAVIA, BIGGEST BATTLESHIP. (PDF, 134 KB) Argentina's Powerful Fighting Machine Takes Water at Fore River Amid Cheers. In: NY Times Archiv. The New York Times, 27. September 1911, abgerufen am 14. November 2010 (englisch).