River Avon (Severn, Bristol)

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River Avon
Lower Avon, Bristol Avon

Der Avon an der Pulteney-Brücke in Bath

Daten
Lage südwestliches England
Flusssystem Severn
Abfluss über Severn → Bristolkanal
Quelle bei Old Sodbury östlich Chipping Sodbury
51° 31′ 16″ N, 2° 21′ 9″ W
Mündung beim Bristoler Vorort Avonmouth in die Severn-MündungKoordinaten: 51° 30′ 11″ N, 2° 43′ 4″ W
51° 30′ 11″ N, 2° 43′ 4″ W
Höhenunterschied 150 m
Sohlgefälle 1,2 ‰
Länge 121 km[1]
Einzugsgebiet 2308 km²[1]
Linke Nebenflüsse Frome (Somerset)
Rechte Nebenflüsse Frome (Bristol)
Großstädte Bristol
Mittelstädte Bath
Kleinstädte Bradford-on-Avon, Chippenham, Melksham
Schiffbar von Avonmouth bis zur Pulteney-Brücke in Bath

Der Floating Harbour von Bristol mit der Bristol-Brücke

Der River Avon [ˈeɪvən] ist ein 121 km langer Fluss im Südwesten Englands. Der untere Flussabschnitt ist schiffbar und wird deshalb Avon Navigation genannt. Weil es in England mehrere Flüsse mit dem Namen Avon gibt, wird der Fluss häufig auch als Lower Avon oder Bristol Avon bezeichnet.[1]

Verlauf

Der Avon entspringt an den südlichen Hängen der Cotswolds in der Nähe von Chipping Sodbury in der Grafschaft Gloucestershire. Er verläuft dann zunächst ostwärts, später in Richtung Süden durch die Grafschaft Wiltshire. Anschließend wendet sich der Fluss in nordwestliche Richtung und durchfließt Bradford-on-Avon, Bath und Bristol und mündet in den Ästuar des Severn in Avonmouth bei Bristol. Zum Einzugsgebiet des Avon gehören rund 2308 Quadratkilometer. Von der Quelle bis zur Mündung hat der gut 121 km lange Fluss ein Gefälle von etwa 150 Metern.[1] Über weite Teile bildet der River Avon die Grenze zwischen den Grafschaften Somerset und Gloucestershire.

Im Zentrum von Bristol ist der Avon tidenabhängig und wird von seinem ursprünglichen Flussbett in einen Kanal namens New Cut umgeleitet, der zwischen 1804 und 1809 ausgehobent wurde, um den Zugang für Seeschiffe zu ermöglichen. Im originären Flussbett wird der Wasserstand durch Schleusentore (erbaut von Isambard Kingdom Brunel) auf einer konstanten Höhe gehalten. Dieser Bereich bildet den Hafen von Bristol und wird Floating Harbour genannt. Durch den konstanten Wasserstand wird verhindert, dass die im Hafen liegenden Schiffe bei Ebbe trockenfallen. Flussabwärts hat der Avon die Avon-Schlucht geformt, die von der von Brunel erbauten Clifton Suspension Bridge überspannt wird.

Der Avon ist durchgängig schiffbar von seiner Mündung in Avonmouth bis zur Pulteney-Brücke im Zentrum von Bath. Kurz vor dem Wehr an der Brücke zweigt der Kennet-und-Avon-Kanal vom Fluss ab.[2] Zusammen mit dem Kanal Kennet Navigation und der Themse besteht so eine durchgängige Route für Kanalboote, den sogenannten Narrowboats, von Bristol nach London.

Von Avonmouth bis Bristol durch die Avon-Schlucht ist der Fluss tidenabhängig und ist für seegängige Schiffe nur bei Flut passierbar. Dies führte letztlich dazu, dass die Hafenanlagen von Bristol heute nicht mehr genutzt werden; neue wurden in Avonmouth errichtet.

Etymologie

Der Name des Flusses leitet sich von einem keltischen Wort für „Fluss“[3] ab und bezeichnet mehrere Flüsse in Großbritannien, beispielsweise:

Auch in der walisischen Sprache bedeutet „Afon“ Fluss oder einfach Wasser.

Literatur

  • Julius Ibbetson, John Laporte, John Hassell: A picturesque guide to Bath, Bristol Hot-Wells, the River Avon, and the adjacent country. Hookham and Carpenter, London 1793 (archive.org – Mit zeitgenössischen Bildern hinter S. 172, 184 und 262).
  • Dudley Matthews: The River Avon – Navigation Guide and Visitor Guide. Avon Navigation Trust 2009, ISBN 978-0-9562289-0-1

Weblinks

Commons: River Avon, Bristol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d River Avon. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 8. November 2021 (englisch).
  2. English Canals and Rivers: River Avon (Bristol) weebly.com (englisch).
  3. Isaac Taylor, Abram Smythe Palmer: Words and places; or, Etymological illustrations of history, ethnology, and geography. Macmillan and Co., London / New York 1893, S. 131–132 (Textarchiv – Internet Archive).