Robert Froriep

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Robert Friedrich Froriep (* 21. Februar 1804 in Jena; † 15. Juni 1861 in Weimar) war ein deutscher Anatom und Pathologe. Er war der Vater des Anatomen August von Froriep (1849–1917).

Robert Froriep, Sohn des Gynäkologen und Hochschullehrers Ludwig Friedrich von Froriep, studierte Medizin an der Universität Bonn. Er war ab 1833 Prosector an der Charité in Berlin. An der Universität Berlin wirkte er als Professor für Pathologie. Zudem war Medizinalrat in der wissenschaftlichen Deputation des Ministeriums für Medizinalangelegenheiten.[1] 1846 wurde er Direktor des Landes-Industrie-Comptoirs in Weimar.

Werke

  • Klinische Kupfertafeln. Eine auserlesene Sammlung von Abbildungen in Bezug auf innere Krankheiten, vorzüglich auf deren Diagnostik und pathologische Anatomie. Erste–zwölfte Lieferung. Im Verlage des Großherzoglichen Sächsischen priv. Landes-Industrie-Comptoirs, Weimar 1828–1837.
  • Chirurgische Anatomie der Ligaturstellen (Anatomia chirurgica locorum c. h. ligandis arteriis peridoneorum). Weimar 1830.
  • Lieder zur Guitarre, gesammelt von Robert Froriep. (Eigenhändige Noten- und Liederhandschrift mit einer Federzeichnung und 74 Liedmanuskripten), Weimar um 1830.
  • Die Symptome der asiatischen Cholera, im Nov. und Dec. 1831 zu Berlin abgebildet und beschrieben. Weimar 1832.
  • Pathologisch-anatomische Abbildungen aus der Sammlung der Königlichen Charité-Heilanstalt zu Berlin. Weimar: Landes-Industrie-Comptoir, 1834.
  • Bemerkungen über den Einfluss der Schulen auf die Gesundheit. Berlin: Enslin, 1836.
  • Beobachtungen über die Heilwirkung der Elektricität : bei Anwendung des magnetoelectrischen Apparates. Weimar : Im Verlage des Landes-Industrie-Comptoirs, 1843.
  • Die Charakteristik des Kopfes nach dem Entwicklungsgesetze desselben. Berlin: Sachse, 1845.
  • Icon synoptica arteriarum corp. hum. in uno sceleto conjunctim descriptorum. Jena 1850.
  • Icon synoptica nervorum etc. Jena 1850.
  • Roberti Froriepi Atlas anatomicus partium corporis humani per strata dispositarum imagines : in tabulis XXX ab Augusto Andorffo delineatas ferroque incisas exhibens. Weimar : Landes-Industrie-Comptoir, 1851, 1856. 6. Aufl. Leipzig 1877.
  • Memoranda der speciellen Anatomie des Menschen. 2. Aufl. Weimar 1854.
  • Die Rettung der Cretinen. Bonn 1857.
  • Die Pferderacen. Weimar 1852; 4. Aufl. 1857.

Literatur

  • Manfred Stürzbecher: „Die Prosektur der Berliner Charité im Briefwechsel zwischen Robert Froriep und Rudolf Virchow“, in: Beiträger zur Berliner Medizingeschichte. Quellen und Studien des Gesundheitswesens vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Berlin 1966 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, 18), S. 156–220
  • Manfred Vasold: Froriep, Robert. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. Hrsg. von Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil und Wolfgang Wegner, De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 442.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manfred Vasold: Froriep, Robert. 2005, S. 442.