Rogätzer Straße 31, 32
Rogätzer Straße 31, 32 ist eine denkmalgeschützte Fabrik in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Sie befindet sich auf der Ostseite der Rogätzer Straße im Magdeburger Stadtteil Alte Neustadt. Südöstlich erstreckt sich das Gelände des gleichfalls denkmalgeschützten ehemaligen Gaswerks Neustadt.
Architektur und Geschichte
Die noch heute erhaltenen Gebäude entstanden von 1897 bis 1899 für eine bereits im 18. Jahrhundert gegründete Tonwarenfabrik.[1] Andere Angaben nennen hier eine von Julius Krug aus Gandersheim und Andreas Böttcher betriebene Bäckerei, sowie ein von Böttcher 1901 gebautes Speichergebäude.[2] Für diesen ursprünglichen Zweck wurde die Anlage jedoch nur kurz genutzt. Bereits zwischen 1901 und 1910 erfolgte ein Umbau für die Zwecke des 1884 gegründeten Konsumvereins für Magdeburg und Umgebung GmbH. Der Konsumverein betrieb hier eine Großfleischerei und -bäckerei.
Das ursprünglich langgestreckte Fabrikgebäude ist als zweieinhalbgeschossiger Ziegelbau ausgeführt. Die Fassade ist durch Lisenen und farbig abgesetzte Ziegelstreifen gegliedert. Die Fensteröffnungen sind als Segmentbögen gestaltet. Es besteht ein Mezzaningeschoss mit paarweise gekuppelten kleinen Rundbogenfenstern. Zur Hofseite hin bestehen zwei flache mit Giebeln versehene Risalite. Bedeckt ist der Bau mit einem Satteldach.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Fabrik unter der Erfassungsnummer 094 70950 als Baudenkmal verzeichnet.[3]
Die Fabrik gilt als typisches Beispiel der Industriearchitektur der Gründerzeit und städtebaulich prägend. Erhalten ist nur der westliche Teil zur Rogätzer Straße hin.
Literatur
- Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Landeshauptstadt Magdeburg. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14.) Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 469.
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Landeshauptstadt Magdeburg. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14.) Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 469
- ↑ Sabine Ullrich, Magdeburg - Architektur und Städtebau, Verlag Janos Stekovics Halle an der Saale 2001, ISBN 3-929330-33-4, Seite 120
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2537.
Koordinaten: 52° 8′ 57″ N, 11° 39′ 22,7″ O