Rogozina (Trzebiatów)
Rogozina (deutsch Mittelhagen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es ist der Landgemeinde Karnice (Karnitz) im Powiat Gryficki (Greifenberger Kreis) zugeordnet.
Geographische Lage
Das kleine Straßendorf liegt vier Kilometer von der hinterpommerschen Ostseeküste entfernt, fünfeinhalb Kilometer westlich von Trzebiatów (Treptow a. d. Rega), etwa 19 Kilometer nördlich von Gryfice (Greifenberg i. Pom.) und etwa 30 Kilometer westlich von Kolberg. An derselben Straße liegen eng nebeneinander in westlicher Richtung das Nachbardorf Konarzewo (Kirchhagen oder Wachholzhagen) und in östlicher Richtung das Nachbardorf Zapolice (Vockenhagen). Die drei Dörfer zusammen erstrecken sich über eine Länge von etwa dreieinhalb Kilometern.
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte das Dorf Mittelhagen einen Freischulzenhof, zehn Bauern, sechs Büdner, von denen einer auf einer Bauernstelle wohnte, ein Hirtenhaus, einen Schulmeister ohne eigene Amtswohnung und insgesamt 12 Haushaltungen (Feuerstellen). Für die drei aneinanderstoßenden Dörfer Kirchhagen oder Wachholzhagen, Mittelhagen und Vockenhagen wurde früher gemeinschaftlich ebenfalls die Ortsbezeichnung Wachholzhagen benutzt.[1][2]
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und anschließend – wie ganz Hinterpommern – unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit sie nicht bereits geflohen war, wurde die deutsche Bevölkerung von Mittelhagen ab 1946 von nach Kriegsende zugewanderten polnischen Milizionären vertrieben. Die deutsche Ortschaft Mittelhagen wurde in Rogozina umbenannt.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Kirchspiel
Die bis 1946 evangelische Bevölkerung von Mittelhagen besuchte die Kirche im Nachbarort Kirchhagen oder Wachholzhagen, die zur Synode Treptow an der Rega gehörte.[4] Die Kirchenbücher der Kirchengemeinde Wachholzhagen reichen bis 1586 zurück.[5]
Literatur
- Ludwig Wilhelm Brüggemann; Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern, Band 2, Teil I: Beschreibung der zum Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien zu Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise, Stettin 1784, S. 411, Nr. (2), (3) und (4) (online).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Stettin 1784, S. 411 (online).
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 6, W. Dietze, Anklam 1870, S. 1073 (online)
- ↑ a b Michael Rademacher: Greifenberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Christian Friedrich Wutstrack: Nachtrag zur Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 69 (online)
- ↑ Blog Pommerscher Greif e. V..