Rohrer Sattel
Rohrer Sattel | |||
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Passhöhe im Jahr 2009, damals noch mit Bushaltestelle | |||
Himmelsrichtung | West | Ost | |
Passhöhe | 864 m ü. A. | ||
Bundesland | Niederösterreich | ||
Wasserscheide | Mausgraben → Zellenbach → Schwarza → Leitha → Donau | Zellenbach → Piesting → Fischa → Donau | |
Talorte | Rohr im Gebirge | Gutenstein | |
Ausbau | Gutensteiner Straße (B21) | ||
Gebirge | Gutensteiner Alpen | ||
Profil | |||
Ø-Steigung | 2,6 % (181 m / 6,9 km) | 4 % (383 m / 9,5 km) | |
Karte (Niederösterreich) | |||
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Koordinaten | 47° 52′ 15″ N, 15° 47′ 56″ O |
Der Rohrer Sattel ist ein Pass in den niederösterreichischen Voralpen, der vom Zellenbach in das Piestingtal führt. Er weist eine Höhe von 864 m ü. A.[1] auf und verbindet Rohr im Gebirge mit Gutenstein. Über ihn verläuft die Gutensteiner Straße (B21) mit einer maximalen Steigung von 8 %. Der Rohrer Sattel ist der niedrigste Übergang zwischen dem Haberkogel 1041 m ü. A.[1] im Norden und dem Hochkogel 974 m ü. A.[1] im Südwesten des Sattels.
Die Straße über den Rohrer Sattel wurde erst in den 1960er Jahren trassiert, nachdem zuvor der Verkehr über den etwa 100 Meter niedrigeren Haselrastpass verlief.
Beiderseits fließen Bäche, die den Namen Zellenbach tragen. Der ostseitige Gutensteiner Zellenbach[Anm. 1] fließt in die Piesting. Der westseitige Rohrer Zellenbach ist ein Nebenbach der Schwarza. Der Bach vom Pass zu diesem Zellenbach heißt amtlich Mausgraben, doch wird der Zellenbach als vom Rohrer Sattel kommend das ursprüngliche Konzept gewesen sein – wurden doch historisch die Quellen der Schwarza selbst hier gesehen. Dass die Täler oder Bäche auf beiden Seiten des Passes gleich heißen, findet sich in den Alpen öfter.[Anm. 2]
Anmerkungen
- ↑ Nach dem österreichischen Flächenverzeichnis entspringt er am Rohrer Sattel; NÖGIS gibt den nördlichen Ast im Grießtal/Reischergraben.
- ↑ So gleich nördlich beim Piestingtaler Myrabach (Mirabach) und dem Miragraben am Oberlauf des Rainbachs beiderseits Maria Einsiedl am Unterberg; bekannt das Wipptal beiderseits des Brenner oder die Tauernbäche jeweils beiderseits des Hohen Tauern wie auch des Felbertauern. Spricht für hohes Alter.
Entsprechend würde der Rohrersattel historisch „Zellen“-Sattel geheißen haben. Ob sich das vielleicht auf eine alte Zelle (cella, Einsiedelei) auf der Passhöhe bezieht, oder eine im oberen Schwarzatal (in Schwarzau oder Rohr), oder vielleicht sogar auf Mariazell, ist unklar. Das obere Schwarzatal gehörte ab dem 12. Jahrhundert zur Herrschaft Gutenstein und wurde von hier begangen, und auch das Pilgerwesen nach Mariazell datiert ins Mittelalter.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Rohrer Sattel und Umgebung auf ÖK 50, www.austrianmap.at, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich, Österreichische Karte