Roklum
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 52° 4′ N, 10° 44′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Wolfenbüttel | |
Samtgemeinde: | Elm-Asse | |
Höhe: | 106 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,34 km2 | |
Einwohner: | 436 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 38325 | |
Vorwahl: | 05336 | |
Kfz-Kennzeichen: | WF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 58 025 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Markt 3 38170 Schöppenstedt | |
Bürgermeister: | Karl-Heinz Müller (CDU) | |
Lage der Gemeinde Roklum im Landkreis Wolfenbüttel | ||
Roklum ist eine Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Elm-Asse an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schöppenstedt hat.
Geografie
Roklum liegt im Südosten des Kreisgebietes am Nordrand des Großen Bruchs, das die Gemeinde entlang dem Schiffgraben nach Süden in Richtung Großen Fallstein abgrenzt. Mehrere Gräben, insbesondere der Triftgraben und Nördliche Randgraben verlaufen in der südlichen Übergangszone zum Bruch. Der Winnigstedter Tiefenbach durchfließt den Norden des Gemeindegebiets und mündet im Großen Bruch, sodass sich Roklum östlich des Großen Fallsteins im Einzugsgebiet der Bode bzw. der Elbe befindet.
Geschichte und Etymologie
Erstmals wurde die Gemeinde im Jahr 1159 urkundlich als Rokele erwähnt. Diese Form blieb mit leichten Abwandlungen bis 1542 erhalten, wo der Ort als Rockel erwähnt wird. Der Zusatz -um zeigte sich erst ab dem 18. Jahrhundert (Rocklum 1754), mit Vorstufen im 17. Jahrhundert (Rockelm, 1630). Zur Deutung des Bestimmungsworts gibt es zwei Ansätze: Einer geht von einer altgermanischen Wurzel *hrauk- aus, die soviel wie 'kegelförmiger Haufen' bedeutet und in Kombination mit dem Diminutiv -el 'kleiner Hügel' bedeutet. Eine Alternative geht von einer Zusammensetzung aus hrok für 'Saatkrähe' und -loh für 'Wald' aus.[2]
Roklum wurde am 1. August 1941 im Zuge der Neuordnung des Salzgitter-Gebiets zusammen mit Hornburg und Isingerode (beide jetzt Ortsteile der Gemeinde Schladen-Werla) aus dem Landkreis Wernigerode (Provinz Sachsen) aus- und in den Kreis Wolfenbüttel eingegliedert.
Im Jahr 2015 scheiterte eine Fusion zwischen Roklum und der Nachbargemeinde Winnigstedt, weil sich die Einwohner beider Dörfer und beide Gemeinderäte nicht auf einen gemeinsamen Namen einigen konnten. Zur Debatte standen unter anderem die Namen Winnigstedt-Roklum, Tiefenbach (Elm-Asse), Großes Bruch und Mattierzoll.[3]
Einwohnerentwicklung
In jüngerer Vergangenheit zeigte sich in Roklum seit Mitte der 1990er-Jahre ein demografischer Abwärtstrend, in dem die Einwohnerzahl zwischen 1991 und 2010 um etwa einen Viertel schrumpfte. Die Tendenz verlangsamt sich seit Ende der 2000er-Jahre jedoch.
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Die Daten entstammen den Angaben des Statistischen Landesamtes Niedersachsen. Sie beziehen sich auf den 31. Dezember eines jeden Jahres.
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Roklum setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
Bürgermeister
Bürgermeister ist Karl-Heinz Müller (CDU).[5]
Wappen
Das Wappen wurde am 23. Mai 1939 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „In Silber ein wachsender Harzer Fuhrmann mit schwarzen Hosen, blauem silbern besticktem Hemd und schwarzer, bestickter Mütze, in den Händen eine Peitsche nach schräglinks haltend.“
Das Wappen wurde von dem in Osterweddingen lebenden Grafiker Willy Kluge gestaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Bundesstraße 79 Wolfenbüttel – Halberstadt verläuft direkt durch den Ort.
Persönlichkeiten
Von 1828 bis 1835 war der Schriftsteller und Theologe Heinrich Andreas Pröhle (1797–1875) Pfarrer in Roklum.
1890 wurde hier Reinhold Eggers geboren, der als Sicherheitsoffizier des Offizierslagers Oflag IV-C auf Schloss Colditz bekannt wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
- ↑ Kirstin Casemir: Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter. 2003, S. 273 f. (google.de).
- ↑ Bericht über die gescheiterte Namensfindung (PDF)
- ↑ Ergebnis Gemeindewahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Mandatsträger der Samtgemeinde Elm-Asse (Memento des Originals vom 16. August 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.