Rolf A. Stein
Rolf Alfred Stein (* 13. Juni 1911 in Schwetz; † 9. Oktober 1999 in Paris) war ein bedeutender Tibetologe und Sinologe.
Leben
Rolf Alfred Stein studierte Chinesisch am Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin, wo er 1933 sein Diplom machte. Nachdem er im selben Jahr noch vor den Nationalsozialisten nach Frankreich geflüchtet war, studierte er an der École nationale des langues orientales vivantes und machte dort 1934 ein weiteres Diplom in Chinesisch und 1936 außerdem eines in Japanisch. Mit Jacques Bacot und Marcelle Lalou studierte er Tibetisch. 1939 wurde er französischer Staatsbürger. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als Übersetzer in Französisch-Indochina, wo er in japanische Gefangenschaft geriet.
Von 1951 bis 1975 war Rolf Alfred Stein Professor an der École pratique des hautes études. 1969 schloss er seine Doktorarbeit (Doctorat d'État) über das Gesar-Epos ab. Von 1966 bis 1982 war er außerdem Professor am Collège de France. 1993 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die British Academy gewählt.[1]
Zu seinen bekanntesten Schülern zählen Anne-Marie Blondeau, Ariane Macdonald-Spanien, Samten Karmay, Yamaguchi Zuiho und Yoshiro Imaeda.
Werke
- Die Kultur Tibets. Aus dem Französischen übersetzt von Helga Uebach. Illustriert von Lobsang Tendsin. Illustriert von Lobsang Tendsin. Ed. Weber, Berlin 1993, ISBN 3929660059
Literatur
- Bibliographical sources for Buddhist studies: from the viewpoint of Buddhist philology, Band 4, Seite 143, 1999
Weblinks
- École française d’Extrême-Orient: Rolf Alfred Stein (französisch)
- tibet.ca: Rolf Stein Passed Away In Paris (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Fellows: Rolf Stein. British Academy, abgerufen am 1. August 2020.
Personendaten | |
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NAME | Stein, Rolf A. |
ALTERNATIVNAMEN | Stein, Rolf Alfred (vollständiger Name); Stein, Rolf |
KURZBESCHREIBUNG | französisch-deutscher Tibetologe und Sinologe |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Schwetz |
STERBEDATUM | 9. Oktober 1999 |
STERBEORT | Paris |