Rownoje (Kaliningrad, Gwardeisk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Romau (Ostpreußen))
Siedlung
Rownoje
Romau

Ровное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gwardeisk
Erste Erwähnung 1394
Frühere Namen Romaw (nach 1394),
Rohmau (nach 1871),
Romau (bis 1947)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238210
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 206 816 015
Geographische Lage
Koordinaten 54° 37′ N, 21° 5′ OKoordinaten: 54° 36′ 52″ N, 21° 5′ 23″ O
Rownoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Rownoje (russisch Ровное, deutsch Romau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk im Rajon Gwardeisk.

Geographische Lage

Rownoje liegt südlich des Pregel (russisch: Pregolja), vier Kilometer südöstlich der Rajonstadt Gwardeisk (Tapiau) und neun Kilometer westlich der ehemaligen Kreisstadt Snamensk (Wehlau), inmitten eines Gebietes mit zahlreichen Kiesseen. Durch den Ort verläuft die Regionalstraße 27A-025 (ex R508), in welche in Rownoje die Kommunalstraße 27K-362 von Rutschji (Bieberswalde) über (Adlig) Damerau (nicht mehr existent) einmündet. Die nächste Bahnstation ist Gwardeisk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje (Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau) – Teilstück der einstigen Preußischen Ostbahn – zur Weiterfahrt nach Litauen und in das russische Kernland. Bis 1945 war das nähergelegene Imten (russisch nach 1945 Karjernoje, nicht mehr existent[1]) die nächste Bahnstation an der jetzt nicht mehr betriebenen Kleinbahn zwischen Tapiau (Gwardeisk) und Friedland (Prawdinsk), betrieben von den Wehlau–Friedländer Kreisbahnen.

Geschichte

Das Dorf Romau fand seine erste Erwähnung im Jahre 1394.[2] Im Jahre 1874 kam die Landgemeinde Romau zum neu errichteten Amtsbezirk Bieberswalde (heute russisch: Rutschji) im Kreis Wehlau.[3]

Im Jahre 1945 kam Romau in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Rownoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Saretschinski selski Sowet im Rajon Gwardeisk zugeordnet.[4] Seit etwa 1994 wurde Rownoje von Oserki aus verwaltet. Von 2005 bis 2014 gehörte der Ort zur Landgemeinde Snamenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[5]
1910 232
1933 182
1939 196
2002 116
2010 114

Kirche

Mit seinen überwiegend evangelischen Einwohnern war Romau bis 1945 in das Kirchspiel der Stadtkirche Tapiau (heute russisch: Gwardeisk) eingegliedert. Es gehörte zum Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. In Gwardeisk besteht auch heute wieder neben einer russisch-orthodoxen Gemeinde (deren Gotteshaus die ehemalige Pfarrkirche ist) eine evangelisch-lutherische Gemeinde. Sie ist Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Inzwischen steht dort allerdings wieder ein Gebäude, welches mit zu Rownoje gehört.
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Romau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bieberswalde
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info