Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk)

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Siedlung
Welikolukskoje
Wargienen

Великолукское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Erste Erwähnung 1528
Frühere Namen Wargienen (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238220
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 206 804 002
Geographische Lage
Koordinaten 54° 39′ N, 21° 0′ OKoordinaten: 54° 38′ 30″ N, 21° 0′ 10″ O
Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Welikolukskoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Welikolukskoje (russisch Великолукское, deutsch Wargienen, Kreis Wehlau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk im Rajon Gwardeisk.

Geographische Lage

Welikolukskoje am Nordufer des Pregel (russisch: Pregolja) liegt vier Kilometer westlich der Rajonstadt Gwardeisk (Tapiau) und ist über die Kommunalstraße 27K-204 zu erreichen. Heute besteht Bahnanbindung lediglich über Gwardeisk, bis 1945 war Bonslack-Popehnen (russisch: Gorki (heute nicht mehr existent)-Swenjewoje) die nächste Bahnstation an der Strecke von Tapiau über Possindern (russisch: Roschtschino) nach Königsberg (Preußen), betrieben von den Wehlau–Friedländer Kreisbahnen.

Geschichte

Das ehemals Wargienen[1] genannte Dorf fand im Jahre 1528 seine erste Erwähnung. Zwischen 1874 und 1945 gehörte es zum Amtsbezirk Bonslack[2] (russisch: Gorki, nicht mehr existent) im Landkreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1945 kam Wargienen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Welikolukskoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Borski selski Sowet im Rajon Gwardeisk zugeordnet.[3] Von 2005 bis 2014 gehörte Welikolukskoje zur Landgemeinde Slawinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[4]
1910 160
1933 178
1939 196
2002 100
2010 83

Kirche

Die überwiegend evangelische Bevölkerung Wargienens war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Kremitten (russisch: Losowoje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Wehlau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Welikolukskoje im Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Gwardeisk (Tapiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Wargienen
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bonslack
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Volkszählungsdaten
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)