RosaKehlchen
RosaKehlchen | |
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Sitz: | Heidelberg / Deutschland |
Gründung: | 1992 |
Gattung: | Schwulenchor |
Leitung: | Rolf Fritz |
Stimmen: | 16 Sänger, TTBB |
Website: | http://www.rosaKehlchen.de |
Die RosaKehlchen – Schwuler Chor Heidelberg e.V. ist ein deutscher Männerchor von schwulen Männern. Er wurde 1992 in Heidelberg gegründet.
Geschichte
1992 in Heidelberg gegründet, gehören die RosaKehlchen inzwischen zum festen Bestandteil auf den Bühnen des Rhein-Neckar-Raumes und sind dort „längst Kult“[1]. Mehrere abendfüllende Programme wurden seither erarbeitet und erfolgreich aufgeführt. Die RosaKehlchen sind inzwischen ein als gemeinnützig anerkannter eingetragener Verein.
Seit 1997 sind die RosaKehlchen Mitglied bei Legato[2], der Dachorganisation lesbischer und schwuler Chöre in Europa.
Zusammen mit den Queerflöten aus Freiburg und den Schrillmännern aus Karlsruhe wurde im Jahr 2000 die Aufnahme in den Badischen Sängerbund gerichtlich erstritten[3], was deutschlandweit Beachtung fand[4][5]. Bereits vor Verkündung des Urteils war das Medienecho groß, so berichtete beispielsweise DER SPIEGEL[6] und die Bild-Zeitung[7] von der Klage. Darauf nahm auch der Richter aus Karlsruhe Bezug, als er bei der Urteilsverkündung mit einem Wortspiel bestätigte, dass der Teilnahme am „bundesdeutschen Choralverkehr“ nun nichts mehr im Wege stehe. Der Badische Sängerbund, der zunächst Revision einlegte, zog diese zurück und nahm die Chöre auf[8].
2010 wurde die Musik der CD „Eine neue Liebe“ mit der Aufnahme in die Dokumentation „Wir sind wie wir sind“ von Ralf J. Raber zum relevanten schwulen Musikkulturgut erklärt[9].
2013 wurde der 21. Geburtstag mit einem Konzert[10] in Heidelberg gefeiert.
2014 wurde die Premiere des achten Programms „Major Tomm“ im Karlstorbahnhof, im Rahmen des Queer Festival Heidelberg[11], gefeiert[12].
2017 wurde das 25-jährige Jubiläum im Karlstorbahnhof in Heidelberg, als Teil des Queer Festivals Heidelberg[13], gefeiert[14]. Das Jubiläum war Anlass für den Südwestrundfunk am gleichen Tag in seinem zweiten[15] und vierten[16] Radioprogramm einen Beitrag über den Chor und seine Geschichte auszustrahlen.
2018 berichtete eine der größten polnische Tageszeitung, die Gazeta Wyborcza, in ihrer Feiertagsausgabe zu Ostern im Rahmen eines Artikels[17] über Mannheim als UNESCO City of Music über die RosaKehlchen.
Bühnenprogramme
- Von Fröschen, Schweinen und Prinzen (1997)
- Nachtzauber - heidelberg by night (1998)
- Die Rosa(ROSIGEN?) 50er Jahre (1999)
- Mit deutscher Zunge (2001)
- Jubliäumsprogramm „Zehn Jahre RosaKehlchen“ (2002)
- James Bond - For You Guys Only (2004)
- Habemus Mama: Eine Geschichte von Reichtum und Schönheit (2007)
- Major Tomm (2014)
- Sei mal verliebt – 25 Jahre RosaKehlchen (2017)
- Ein Lied kann eine Brücke sein (2018)
Auftritte bei nationalen und internationalen Chorfestivals
Die RosaKehlchen haben bereits mehrfach an verschiedenen Chorfestivals, darunter zweimal auch dem internationalen schwul-lesbischen Chorfestival „Various Voices“ und mehrfach am süddeutschen schwul-lesbisch-queeren Chorfestival, teilgenommen.
- Various Voices, München (1997)[18]
- Südluscht, Stuttgart (2000)[19]
- Various Voices, Berlin (2001)
- Chorfestival des Kurpfälzer Sängerkreises, Heidelberg (2001)[20]
- Schreiline, Frankfurt (2002)
- Kreisch, Karlsruhe (2004)[21]
- Monaccord, München (2006)[22]
- Südluscht, Stuttgart (2008)[23]
- Sirena, Nürnberg (2013)[24][25]
- Queertakte, Mainz (2015)[26]
- Kreisch, Karlsruhe (2019)[27]
Veröffentlichte CDs
- Heidelberg by Night
- Eine neue Liebe (2003)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christl Bootsma: Marco-Polo: Heidelberg, Mairdumont, Ostfildern 2009, 9. Auflage, Seite 14, ISBN 978-3-8297-0427-4
- ↑ Mitgliedsprofil bei Legato
- ↑ LG Karlsruhe, Urteil vom 11. August 2000 – 2 O 243/00 –, NJW-RR 2002, 111–113
- ↑ TAZ, 12. August 2000, "Jetzt mit Queerflöten"
- ↑ Kommentierung des Gerichturteils
- ↑ DER SPIEGEL, 32/2000, Unerhörte Minne
- ↑ Bild-Zeitung, 11. Oktober 2000
- ↑ RosaKehlchen im Choralverkehr mit dem Badischen Sängerbund. Abgerufen am 23. Juni 2019.
- ↑ Ralf J. Raber: Wir sind wie wir sind: Ein Jahrhundert homosexuelle Liebe auf Schallplatte und CD, Männerschwarm Verlag, 1. Auflage, S. 395, Mai 2010, ISBN 978-3-939542-91-9
- ↑ Rhein-Neckar-Zeitung, 29. Oktober 2013, "20 Jahre Choralverkehr für Gleichberechtigung"
- ↑ Veranstaltungshinweis auf der Webseite des Queer Festival
- ↑ "Auf, zum Planet der Männer mit den 'Rosa Kehlchen'" Rhein-Neckar-Zeitung vom 7. April 2014
- ↑ RosaKehlchen am 13. Mai 2017 beim 9. Queer Festival Heidelberg. In: Queer Festival Heidelberg. 15. Februar 2017 (queer-festival.de [abgerufen am 14. Mai 2017]).
- ↑ RosaKehlchen - Rückblick. Abgerufen am 14. Mai 2017.
- ↑ SWR2, 12:40 Uhr am 13. Mai 2017, Journal am Mittag mit Astrid Tauch
- ↑ SWR4 BW, 12:30 Uhr am 13. Mai 2017, Regional um halb Eins aus dem Studio Mannheim mit Gabriela Becker-Jahn
- ↑ Joanna Strzałko: Gdy wszystko się wali, śpiewam. Fenomen Różowych Gardełek i innych. Hrsg.: Gazeta Wyborcza. 31. März 2018, ISSN 0860-908X, S. 14–16 (polnisch, wyborcza.pl).
- ↑ Münchner Abendzeitung, 25. April 1997, S. 25, "Die Stadt soll rosa blubbern"
- ↑ Stuttgarter Zeitung, 5, Juni 2000, "Tunten aus Amsterdam"
- ↑ Rhein-Neckar-Zeitung, 27. Juli 2001, "Rosakehlchen waren der Knüller" (Memento vom 29. März 2014 im Internet Archive)
- ↑ Badische Neueste Nachrichten, 14. Juni 2004, Schwul-lesbisches Chöretreffen im Karlsruher Tollhaus (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ Monaccord Webseite (Memento vom 18. Februar 2015 im Internet Archive)
- ↑ Südluscht Webseite
- ↑ Sirena Webseite
- ↑ 10. Süddeutsches lesbisch-schwules Chörefestival
- ↑ Queertakte Webseite
- ↑ Kreisch Webseite