Rosenbergdenkmal (Langenhagen)

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Das Denkmal für den Kavallerie-General Heinrich von Rosenberg auf dem Gelände der Pferderennbahn Neue Bult in Langenhagen

Das Rosenbergdenkmal in Langenhagen,[1] auch General von Rosenberg-Denkmal genannt,[2] ist dem Rittmeister Heinrich von Rosenberg gewidmet und findet sich heute auf dem Gelände der Pferderennbahn Neue Bult.[1]

Geschichte und Beschreibung

Am 20. April 1902 enthüllte Kaiser Wilhelm II. im Beisein der Familie des Gestorbenen sowie General Karl von Stünzner und Alfred Graf von Waldersee das Rosenberg-Denkmal im Welfengarten gegenüber der Herrenhäuser Allee
Zeitungsdruck nach einer Aufnahme von Hoffotograf Wilhelm Höffert

Nach dem Tod des Reiters und Generals der Kavallerie Heinrich von Rosenberg[3] am 19. April 1900 in Rathenow[4] bildete sich unter Führung des Grafen Alfred von Waldersee sehr zügig ein Komitee mit dem Ziel, die Kavallerie-Offiziere des Deutschen Heeres zu Spenden für ein Denkmal für von Rosenberg zu bewegen. Nachdem etwa zeitgleich in der Schorfheide ein großer Findling aus Granit gefunden wurde, konnte der aufgefundene Stein mit Hilfe der eingesammelten Gelder als Stele für das zu schaffende Erinnerungs-Monument dienen.[3]

Das von dem Bildhauer Bruno Kruse aus Berlin schließlich geschaffene Denkmal mit einem Porträt-Medaillon von Rosenbergs wurde am 20. April 1902.[5] im Welfengarten an der (heutigen) Wilhelm-Busch-Straße[6] und seinerzeitigen Parkstraße[7] nahe dem Marstall beim Welfenschloss.[8] durch Kaiser Wilhelm II. feierlich enthüllt. Zu den Geladenen zählten neben „seiner Majestät“ und Angehörigen der Familie des Verstorbenen der Graf Waldersee sowie beispielsweise General Karl von Stünzner[9] sowie Stadtdirektor Heinrich Tramm.[10] Die dabei enthüllte Inschrift lautet:

„Dem kühnen Führer im Kriege, dem
Meister in Lehre und Beispiel, dem
General von Rosenberg
die
dankbare deutsche Reiterei[11]

Das Rosenberg-Denkmal ist ein Beispiel für den Geschmackswandel an der Jahrhundertwende: Nachdem zuvor noch Obelisken die bevorzugte Wahl für Erinnerungs-Monumente darstellten, war der Stein aus der Schorfheide einer der ersten öffentlich aufgestellten Findlinge in der Denkmalskultur der Stadt Hannover.[12]

Die Granitstele mit dem Porträtmedaillon Rosenbergs wurde später zur Galopprennbahn Neue Bult in Langenhagen transloziert.[1]

Weblinks

Commons: General von Rosenberg-Denkmal (Hannover, Welfengarten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c o. V.: Geschichte des Hannoverschen Rennverein e.V. auf der Seite neuebult.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 10. April 2019
  2. Vergleiche den Titel auf der Bildseite der Ansichtskarte Nummer 366 von Friedrich Astholz junior
  3. a b Die Woche, Band 4 (1902), Ausgaben 14–26, S. IV u.ö.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Helmut Zimmermann: Rosenbergstraße. sowie Rosenbergplatz. In: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 210
  5. Die Kunst für Alle..., Band 17, 1902, S. 408; Vorschau
  6. Wolfgang Leonhardt: Rosenbergstraße. sowie Rosenbergplatz. In: List, Vahrenwald, Vinnhorst. Drei hannoversche Stadtteile mit Geschichte(n). 1., neue Ausgabe, Norderstedt: Books on Demand, 2011, ISBN 978-3-8448-7810-3 und ISBN 3-8448-7810-6, S. 58; online über Google-Bücher
  7. Helmut Zimmermann: Wilhelm-Busch-Straße, in ders: Die Straßennamen ..., S. 267
  8. Sid Auffarth, Wolfgang Pietsch: Die Universität Hannover: ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2003, ISBN 978-3-935590-90-7, S. 84–87 und 140–142
  9. Vergleiche etwa die Untertitelung auf Datei:1902-04-20 Wilhelm Höffert Enthüllung des Rosenberg-Denkmals durch Kaiser Wilhelm II. in Hannover.jpg dem Zeitungsdruck einer Momentaufnahme von Wilhelm Höffert
  10. Kurt Morawietz (Hrsg.): Glanzvolles Herrenhausen. Geschichte einer Welfenresidenz und ihrer Gärten, Hannover: Steinbock-Verlag, 1981; S. 159–162; Vorschau über Google-Bücher
  11. Vergleiche eines der angebotenen Bild-Dokumente
  12. Gerhard Schneider: „... nicht umsonst gefallen“? Kriegerdenkmäler und Kriegstotenkult in Hannover ( = Hannoversche Geschichtsblätter, Sonderband), hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, Hannover: Hahn, 1991, S. 105 u.ö.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Koordinaten: 52° 26′ 53,9″ N, 9° 45′ 37,9″ O