Rosthornit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Rosthornit ist die Bezeichnung für ein fossiles Harz aus der eozänen Kohle Kärntens (Österreich). Das Harz wurde am Sonnberg in Guttaring gefunden und von dem Montangeologen Hans Höfer von Heimhalt im Jahr 1871 nach dem österreichischen Industriellen Franz von Rosthorn benannt. Beim Rosthornit handelt es sich um ein Retinit. Die botanische Herkunft des Harzes ist ungeklärt. Einige Autoren halten aufgrund gaschromatographischer und massenspektrometrischer Untersuchungen einen fossilen Vertreter aus der Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae) für den Harzlieferanten.[1]

Literatur

  • Heinz Meixner: Geschichte der mineralogischen Erforschung Kärntens. In: Carinthia II. 141, Klagenfurt 1951, S. 16–35 (zobodat.at [PDF]).
  • H. Höfer: Studien aus Kärnten, I. Rosthornit, ein neues fossiles Harz. II. Ilsemanit, ein natürliches Molybdänsalz. In: N. Jb. Min., Stuttgart 1871, S. 561–570.
  • Norbert Vavra: Bernstein und verwandte Organische Minerale aus Österreich. In: Beiträge zur Paläontologie. 29, Wien 2005, S. 255–280 (zobodat.at [PDF]).

Einzelnachweise

  1. u. a. N. Vavra: Chemical Characterization of Fossil Resins („Amber“) - A Critical Review of Methods, Problems and Possibilities: Determination of Mineral Species, Botanical Sources and Geographical Attribution. In: Abh.Geol. B.-A., Band 49, S. 147–157, Wien 1993.