Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien
Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 16. Januar 2002 |
Sitz | Freyburg (Unstrut), Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | rund 1.000 (2021) |
Umsatz | 1,2 Mrd. EUR (2021) |
Branche | Nahrungsmittelindustrie |
Website | www.rotkaeppchen-mumm.de |
Die Unternehmensgruppe Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH mit Sitz in Freyburg (Unstrut) ist sowohl als Hersteller als auch als Distributor in den Lebensmittelkategorien Schaumwein, Wein und Spirituosen tätig. Als Gruppe sind die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien Marktführer in den Kategorien Schaumwein, Markenwein und Spirituosen in Deutschland.[1]
Konzernentwicklung
Die Geschichte der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien beginnt am 16. Januar 2002: Mit einem Marktanteil von ca. 15 Prozent in Deutschland kaufte die in Freyburg (Unstrut) ansässige Rotkäppchen Sektkellerei die Marken Mumm, Jules Mumm und MM Extra sowie die zugehörigen Sektkellereien in Eltville am Rhein und Hochheim am Main von dem kanadischen Konzern Seagram.[2]
Bereits ein Jahr später folgt der Zukauf der Geldermann Privatsektkellereien (Breisach am Rhein) und damit verbunden der Einstieg ins Schaumwein-Premiumsegment.[3] Am 21. Dezember 2005 kauft man die Marke Kloss & Foerster – Name der Firma, die seit 1894 Sekt unter dem Namen Rotkäppchen herstellte – zurück. 2006 wurde die im Besitz der Rotkäppchen-Mehrheits-Eigentümer, der Familie Eckes-Chantré, befindliche Eckes Spirituosen & Wein GmbH an Rotkäppchen-Mumm verkauft, so dass seit dem 1. Januar 2007 auch die Firma Nordbrand Nordhausen – seit dem 23. Mai 1991 hundertprozentige Tochter der Eckes AG – zu den Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien gehört. Die französische Weinmarke Blanchet kauft Rotkäppchen-Mumm im November 2009 von der Mainzer Racke GmbH & Co. KG.[4][5]
2017 wird das Prosecco produzierende Unternehmen Ruggeri mit Standort in Valdobbiadene (Italien) gekauft,[6] im selben Jahr gründet Rotkäppchen-Mumm gemeinsam mit dem Haus Baden das Joint Venture „Markgräflich Badisches Weinhaus“.[7] 2018 erfolgt die Übernahme des traditionsreichen Importhandelshauses für Spirituosen und Weine, Eggers & Franke in Bremen, und damit der Einstieg ins Distributionsgeschäft.[8]
Eigentümerstruktur
58 Prozent des Konzerns gehören der Familie Eckes-Chantré, 42 Prozent den Gesellschaftern Gunter Heise (Vorsitzender des Beirats, bis 2013 Sprecher der Geschäftsführung), Jutta Polomski (bis 2007 Mitglied der Geschäftsführung,[9]) Lutz Lange und Ulrich Wiegel, die die Firma 1993 im Rahmen eines Management-Buy-out zusammen mit Harald Eckes-Chantré und seinen Töchtern Petra Roller und Christina Oelbermann von der Treuhandanstalt gekauft hatten.
Standorte
Durch die Übernahme der verschiedenen Firmen verfügt Rotkäppchen-Mumm über Standorte in Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg, Bremen und im Veneto (Italien).
Standort | Firma | Marken | |
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Freyburg (Unstrut) | Rotkäppchen Sektkellerei GmbH | Rotkäppchen Sekt Mocca Perle Rotkäppchen Qualitätswein | |
Eltville am Rhein | Matheus Müller Sektkellereien GmbH | Mumm MM Extra | |
Blanchet GmbH | Blanchet[Anm. 1] | ||
Chantré & Cie. GmbH | Chantré[Anm. 2] Collection de Chantré | ||
Hochheim am Main | Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien GmbH | Mumm Sekt Jules Mumm | |
Nordhausen am Harz | Echter Nordhäuser Spirituosen GmbH | Echter Nordhäuser Eckes Edelkirsch[Anm. 3] Mariacron[Anm. 4] Zinn 40 | |
Nordbrand Nordhausen GmbH | Goldbrand Goldkrone Goldene Aue Nordgold | ||
Breisach am Rhein | Geldermann Privatsektkellerei GmbH | Datei:Geldermann.svg | Geldermann |
Bremen | Eggers & Franke | ||
Salem | Markgräflich Badisches Weinhaus | Elfhundertzwölf (1112)
Markgraf von Baden | |
Wien | Eggers & Franke Österreich | ||
Valdobbiadene | Ruggeri & C. Srl | Ruggeri Prosecco di Valdobbiadene |
Anmerkungen
- ↑ das Sortiment der Marke Blanchet konzentriert sich auf französische Weine
- ↑ von Ludwig Eckes 1953 eingeführt und nach dem Geburtsnamen seiner Ehefrau Marianne Chantré benannt
- ↑ erstmals 1931 vertrieben von der 1857 gegründeten Weinbrennerei Peter Eckes in Nieder-Olm
- ↑ hervorgegangen aus der ehemaligen Klosterbrennerei in Oppenheim
Gesamtabsatz und Gesamtumsatz
2021
Im Jahr 2021 verzeichnet das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Euro, aufgeteilt auf drei Bereiche:[10]
Bereich | Umsatz[Anm. 1] |
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Sekt und Co. | 558 Millionen Euro |
Wein | 255 Millionen Euro |
Spirituosen | 386 Millionen Euro |
Gesamt | 1,2 Milliarden Euro |
Anmerkungen
- ↑ Sekt und Wein werden auf 0,75-Liter-Flaschen normiert
Literatur
- Ralf Kahmann: Eine prickelnde Geschichte. Die Rotkäppchen Sektkellerei 1856–2006. Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH, Freyburg/Unstrut 2006, ISBN 3-00-018731-6 (PDF).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Solides Ergebnis in allen Geschäftsfeldern - Mumm feiert 100. Geburtstag. Abgerufen am 23. August 2022 (deutsch).
- ↑ Serie: Ostdeutsche Erfolgsgeschichten: Der märchenhafte Aufstieg von Rotkäppchen. Abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Burkhard Riering: Rotkäppchen-Mumm kauft zu. In: DIE WELT. 28. Januar 2003 (welt.de [abgerufen am 23. August 2022]).
- ↑ Rotkäppchen-Mumm schluckt Blanchet. In: Handelsblatt, 23. Oktober 2009.
- ↑ Geschluckt: Freshfields und Neussel & Martin begleiten Blanchet-Übernahme. In: JUVE.de, 27. Oktober 2009.
- ↑ Rotkäppchen: Sekthersteller übernimmt Prosecco-Produzenten Ruggeri. Abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Martin Baur: Salem: Haus Baden und Rotkäppchen-Mumm besiegeln 'starke Wein-Partnerschaft'. 16. Juni 2017, abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Sektbranche: Rotkäppchen-Mumm übernimmt Eggers & Franke. Abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Rotkäppchen Sektkellerei: Pressemitteilung vom 17. Juli 2007 (PDF, 9 kB) (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Solides Ergebnis in allen Geschäftsfeldern - Mumm feiert 100. Geburtstag. Abgerufen am 16. Februar 2022 (deutsch).