Rotnackensperber

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Rotnackensperber
Rotnackensperber

Rotnackensperber

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Gattung: Habichte und Sperber (Accipiter)
Art: Rotnackensperber
Wissenschaftlicher Name
Accipiter erythrauchen
G.R. Gray, 1861

Der Rotnackensperber (Accipiter erythrauchen) ist ein Greifvogel aus der Gattung der Habichte und Sperber (Accipiter).[1][2]

Er ist endemisch auf den Molukken.

Der Lebensraum umfasst Primärwald selten vom Meeresspiegel, häufiger oberhalb von 650 bis 1450 m Höhe.[3]

Der Artzusatz kommt von altgriechisch ἐρυθρός erythros, deutsch ‚rot‘ und altgriechisch αὐχήν auchen, deutsch ‚Nacken‘.[4]

Merkmale

Dieser Vogel ist 26 bis 35 cm groß, wiegt etwa 156 g, die Flügelspannweite beträgt 47 bis 65 cm. Dieser kleine schlanke Sperber hat eine dunkel schieferfarbene Oberseite, eine weißliche Kehle mit grauen Flecken, eine schlicht rotbraun bis rosafarbene Unterseite, mittellange, spitze Flügel, einen kurzen, schwach gebänderten Schwanz, aber lange Beine und Zehen. Kennzeichnend und namensgebend ist der helle rotbraune Kragen. Das Weibchen ist größer und auf der Oberseite etwas dunkler, auf der Unterseite grauer. Iris, Wachshaut und Beine sind grünlich-gelb. Jungvögel sind auf der cremefarbenen Unterseite arttypisch braun gestrichelt, die Federn der schwärzlich-braunen Oberseite haben unterschiedlich ausgeprägt rotbraune Ränder, der Schwanz ist dicht gebändert.

Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem größeren Halmaherahabicht (Accipiter henicogrammus), der keinen rotbraunen Kragen aufweist, mit dem gleichfalls größeren, aber nur schwarzen oder schwarz-weißen Papuahabicht (Accipiter meyerianus), mit dem Inselhabicht (Accipiter hiogaster), Unterart A. h. griseogularis, der auch einen Kragen hat, aber rotbraune Unter- und blassere Oberseite aufweist. Der an der Unterseite dunkel rotbraune Weißbrauenhabicht (Accipiter novaehollandiae) hat keinen Kragen.[3]

Geografische Variation

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]

  • A. e. erythrauchen Gray, 1861, Nominatform, – mittlere Molukken
  • A. e. ceramensis (Schlegel, 1862), – südliche Molukken, etwas größer und dunkler auf der Oberseite, etwas grau auf der Unterseite

Stimme

Der Ruf ist nicht bekannt.[3]

Lebensweise

Die Nahrung besteht aus kleinen Vögeln, die von verstecktem Ansitz aus plötzlich ergriffen werden. Zum Brutverhalten liegen keine Informationen vor.[3]

Gefährdungssituation

Die Art gilt als potentiell gefährdet (Near Threatened) aufgrund von Habitatverlust.[6]

Literatur

  • G. R. Gray: Astur erythrauchen. In: Proceedings of the Zoological Society of London, Bd. 28, Nr. 3, S. 344, 1860, Biodiversity Library

Weblinks

Commons: Rotnackensperber (Accipiter erythrauchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rotnackensperber, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 19. August 2021.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. a b c d e W. S. Clark, G. M. Kirwan und C. J. Sharpe: Rufous-necked Sparrowhawk (Accipiter erythrauchen), version 1.0. In: J. Del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. De Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Accipiter erythrauchen
  4. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  5. IOC World Bird List Hoatzin, New World vultures, Secretarybird, raptors
  6. Accipiter erythrauchen in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 19. August 2021.