Rotowaro

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Rotowaro
Geographische Lage
Rotowaro (Neuseeland)
Koordinaten 37° 36′ S, 175° 5′ OKoordinaten: 37° 36′ S, 175° 5′ O
Region-ISO NZ-WKO
Staat Neuseeland Neuseeland
Region Waikato
Distrikt Waikato District
Ward
Huntly Ward
Ortsgründung 1916
Einwohner wenige
Höhe 30 m
Postleitzahl 3771
Telefonvorwahl +64 (0)7
Anmerkungen
1987 wurden alle Bewohner der Siedlung umgesiedelt und die Siedlung aufgelöst
Eingang zum Kohlebergwerk im
Pukemiro
Kohlefeld (1917)
Rotowaro

war eine kleine Bergarbeitersiedlung im

Waikato
District

der Region

Waikato

auf der Nordinsel von Neuseeland.

Geographie

Die Siedlung befand sich rund 9 km südwestlich von

Huntly

, dort wo sich heute der Tagebau der

Rotowaro
Mine

befindet.[1] Zu erreichen war die Siedlung über die

Rotowaro
Road

, die auf dem westlichen Ufer des

Waikato
River

am Ende der

Tainui
Bridge

in

Huntly

beginnt.[2]

Geschichte

Der Kohlebergbau südwestlich von

Huntly

begann im Jahr 1915, spätestens aber am 20. Dezember 1915, als die Eisenbahnlinie von

Huntly

bis in das Kohlefeld bei

Pukemiro

fertiggestellt wurde.[3] 1916 kaufte die

Taupiri
Mining Company

sumpfiges Land auf wo sich heute der Tagebau befindet, startete mit dem Abbau von Kohle in einer Kohlegrube, die

Mahon’s Mine

genannt wurde, und errichtete für die Bergarbeiter und ihre Familien die Siedlung

Rotowaro

. Weiteres Land kam hinzu und der Untertagebau dehnte sich sukzessive aus, soweit, bis die Stollen auch bis unter die Siedlung reichten. 1918 erhielt

Rotowaro

einen Bahnhof, der am 11. Februar 1918 eröffnet wurde. 1924 folgte eine eigene Schule und 1929 wurde ein eigener Gemeindesaal fertiggestellt, der am 28. April 1929 von

Revered H. G. Gilbert

eingeweiht wurde. Ein neuseeländische Zweig des

Royal Antediluvian Order of Buffaloes

, einer Großloge von England, besaß mit der

Rotowaro
Lodge No. 106

eine Loge in

Rotowaro

mit einem eigenen Haus. Die Loge zog in den 1980er Jahren nach

um, beendete ihre Tätigkeit aber später. Auch die

Oddfellows

waren in

Rotowaro

tätig. Die Siedlung bestand aus rund 100 Häusern, zwölf davon in privater Hand.[4] 1931 errichtete die

Waikato
Carbonisation Limited

die

Rotowaro
Carbonisation Plant

nahe der Siedlung und verarbeitete die in den Gruben des Ortes gewonnene Kohle zu Kohlegrus,[5] Koks, Steinkohlenteer und Steinkohlenteeröl.[6] Nach einer Explosion in der Anlage wurde die Fabrik 1987 geschlossen, die Altlasten wurden von 1991 bis 1996 beseitigt.[5] Im Jahr 1958 begann man mit dem Kohletagebau nahe der Siedlung und 1985 wurde die

Mahon’s Mine

geschlossen, da der Abbau der Kohle nach der

Bord and Pillar

Methode[7] nicht effizient genug war und 80 % der Kohle weiterhin in der Grube verblieb.

State Coal

, der die Mine nun gehörte, entschied sich dafür, den Tagebau auszuweiten, um auch den Rest der verbliebenen Kohle ausbeuten zu können. 1979 wurden die Bergarbeiterfamilien darüber informiert, dass ihre Siedlung dem Tagebau geopfert werden müsse. Ebenso wurden 24 

Māori

-Familien aufgefordert, ihr Land und ihren Besitz zu verlassen.[4] 1987 war die Umsiedlung der Familien abgeschlossen und die Siedlung aufgelöst.[8] Von der Siedlung ist nicht mehr verblieben als ein Fotoband, der Aufnahmen des Fotografen

David Cook

enthält, der 1984 die Siedlung und das Leben in der Siedlung in seinen Fotos festhielt.[9]

Sehenswürdigkeiten

Die

Rotowaro
Carbonisation Plant

wurde im August 1991 unter Denkmalschutz gestellt und ist seitdem als historischer Ort der Kategorie 1 in der

New Zealand Heritage List

unter der Registrierungsnummer 7013 geführt.[10]

Medien

In den späten 1960er Jahren gründete

Floyd Cox

einen damals neuartigen privaten Radiosender in

Rotowaro

, der im Umland empfangen werden konnte.

Sport

Die Fußballmannschaft von

Rotowaro

war eine der stärksten in der Region

Waikato

der 1920er und 1930er Jahre. Sie kam mehrfach in die Endrunden des

.

Literatur

  • David Stokes
    :
    Educational Resource Teacher's Unit
    .
    Waikato
    Coalfields Museum
    ,
    Huntly
    2012 (englisch, Online [PDF; 2,8 MB; abgerufen am 2. November 2017]).
  • David B. Cook
    :
    Rotowaro
    :
    the Last Days of a
    Waikato
    Coal-Mining Township
    .
    A photographic project
    . Hrsg.:
    Waikato
    Museum of Art and History
    .
    Hamilton
    1985, ISBN 978-0-908750-00-9 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Topo250 maps
    .
    Land Information New Zealand
    , abgerufen am 2. November 2017 (englisch).
  2. Entfernungen und Location mittels Google Earth, Version 7.3.0.3823 ermittelt.
  3. History - The Glen Afton Line
    .
    The Glen Afton Line Heritage Railway
    , abgerufen am 2. November 2017 (englisch).
  4. a b
    Stokes
    :
    Educational Resource Teacher's Unit
    . 2012,
    Rotowaro
    :
    the Town and the Mine
    , S. 29.
  5. a b
    Stokes
    :
    Educational Resource Teacher's Unit
    . 2012,
    Rotowaro
    :
    the Town and the Mine
    , S. 31.
  6. Rotowaro carbonisation plant
    .
    Waikato Regional Council
    , abgerufen am 2. November 2017 (englisch).
  7. Alan Sherwood, Jock Phillips
    :
    Bord and pillar mining
    .
    In:
    Te Ara
    -
    the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 7. September 2016, abgerufen am 2. November 2017 (englisch).
  8. Nancy Swarbrick
    :
    Waikato
    Places - Huntly
    .
    In:
    Te Ara
    -
    the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 11. Juni 2015, abgerufen am 2. November 2017 (englisch).
  9. Cook
    :
    Rotowaro
    :
    the Last Days of a
    Waikato
    Coal-Mining Township
    . 1985 (englisch).
  10. Rotowaro
    Carbonisation Works
    .
    Heritage New Zealand
    , abgerufen am 2. November 2017 (englisch).