Royal Charles (1673)

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Royal Charles
Die zweite Royal Charles auf einer Zeichnung des Älteren Willem van de Velde
Schiffsdaten
Flagge England England
Großbritannien Großbritannien
andere Schiffsnamen

Queen (1693–1715)
Royal George (1715–1756)
Royal Anne (1756–1767)

Schiffstyp Linienschiff (Dreidecker)
Klasse Einzelschiff
Bauwerft Portsmouth Dockyard
Bestellung 26. April 1671
Stapellauf 10. März 1673
Indienststellung 2. Februar 1673
Verbleib 1767 Abgebrochen
Ab Bau
Länge
Kiel: 41,45 m (Lüa)
Breite 13,61 m
Tiefgang max. 5,56 m
Verdrängung 1.443 tons (bm)
Ab 1693
Länge
Geschützdeck: 51,97 m (Lüa)
Breite 14,5 m
Tiefgang max. 5,5 m
Verdrängung 1.658 tons (bm)
Ab 1715
Länge
Geschützdeck: 52,35 m (Lüa)
Breite 15,01 m
Tiefgang max. 5,94 m
Verdrängung 1.801 tons (bm)
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

100 Kanonen

Die Royal Charles war ein 100-Kanonen-Linienschiff (Dreidecker) der englischen Royal Navy.

Allgemeines

Die spätere Royal Charles wurde am 26. April 1671 bestellt und durch Anthony Deane entworfen und im Portsmouth Dockyard gebaut, wo sie am 10. März 1673 vom Stapel lief. Sie war das zweite Schiff diesen Names, nachdem der erste Royal Charles, die 1667 von den Niederländern bei dem Überfall im Medway im Rahmen des zweiten Englisch-Niederländischen Krieges gekapert wurde.

Nachdem das Haus Stuart in der Glorious Revolution den Thron verlor, wurde das Schiff 1691–1693 in den Woolwich Dockyards erneuert und in Queen umbenannt. 1715 wurde das Schiff ein weiteres Mal renoviert und segelte zunächst als Royal George, ab 1756 als Royal Anne. 1767 wurde das Schiff endgültig abgewrackt.

Der Neubau der Royal Charles von 1673 wird als stark rollend beschrieben. Deshalb zog ihr Flaggoffizier, Prince Rupert, während der Seeschlacht vor Schooneveld auf ein anderes Schiff um. Im Rahmen der Erneuerungen wurde das Schiff erheblich umgebaut, so erhöhte sich die Tonnage beim Umbau im Jahr 1693 von 1443 tons auf 1658 tons und die Kiellänge wuchs um rund 10 m auf 52 m. Nach der Rekonstruktion von 1715 verdrängte das Schiff sogar 1801 tons.

Literatur

  • Brian Lavery: The Ship of the Line. Band 1: The development of the battlefleet, 1650–1850. Conway Maritime Press, London 2003, ISBN 0-85177-252-8.
  • Rif Winfield: British Warships in the Age of Sail, 1603–1714: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2009, ISBN 978-1-84832-040-6.
  • Rif Winfield: First Rate: The Greatest Warships of the Age of Sail. Seaforth Publishing, Barnsley 2010, ISBN 978-1-84832-071-0 (englisch).

Weblinks