Rudi Cerne

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Rudi Cerne
Deutscher Fernsehpreis 2012 - Rudi Cerne (cropped) - Rudi Cerne.jpg
Voller Name Rudi Cerne
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 26. September 1958
Geburtsort Wanne-Eickel
Größe 179 cm
Gewicht 74 kg
Karriere
Disziplin Einzellauf
Verein Herner EV
Trainer Günter Zöller
Status zurückgetreten
Karriereende 1984
Medaillenspiegel
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
DM-Medaillen 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
ISU Europameisterschaften
Silber Budapest 1984 Herren
 

Rudi Cerne[1] (* 26. September 1958 in Wanne-Eickel) ist ein deutscher Sportjournalist, Fernsehmoderator und ehemaliger Eiskunstläufer, der im Einzellauf startete.

Sportkarriere

Rudi Cerne startete als Eiskunstläufer zuletzt für den Herner EV. Sein Trainer war Günter Zöller.

1978 und 1980 gewann Cerne die Deutsche Meisterschaft im Eiskunstlauf. Seinen größten internationalen Erfolg feierte er 1984 mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der Europameisterschaft in Budapest. Im selben Jahr erreichte er auch sein bestes Ergebnis bei Weltmeisterschaften. In Ottawa wurde er Fünfter. Bei den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo verpasste er als Vierter nur knapp eine Medaille. Nach Saisonende beendete Cerne seine aktive Laufbahn als Leistungssportler und wurde Profi bei Holiday on Ice. Zeitweise führte er als Conférencier durch die Eis-Revue-Shows. Parallel absolvierte er eine Ausbildung zum Eiskunstlauf-Trainer.[2]

Ergebnisse

Wettbewerb / Jahr 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984
Olympische Winterspiele 13. 4.
Weltmeisterschaften 14. 11. 15. 10. 5.
Europameisterschaften 7. Z 4. 7. 2.
Deutsche Meisterschaften 4. 4. 5. 6. 4. 4. 1 1. 2. 2. 3. 3.
Skate America 2.
NHK Trophy 6.
Nebelhorn Trophy 3. 3.
  • Z = Zurückgezogen

Fernsehkarriere

Durch verschiedene Praktika kam Cerne zum Fernsehjournalismus und wurde freier Mitarbeiter beim WDR und beim HR. Er berichtete live für die ARD von Eiskunstlaufveranstaltungen und Tanzturnieren. Ab 1992 präsentierte er ARD-Sportsendungen. 1996 wechselte er zum ZDF und moderierte dort vom 20. Februar 1999 bis zum 14. Januar 2006 im Wechsel mit Kollegen das Aktuelle Sportstudio. 2005 moderierte er die Tour de France. Außerdem moderierte er für das ZDF diverse Olympische Sommer- und Winterspiele – meist im Wechsel mit Katrin Müller-Hohenstein.

Neben seiner Tätigkeit als Sportmoderator präsentiert Cerne seit dem 18. Januar 2002 die Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst. Er spielte auch schon bei Die Rosenheim-Cops in der Folge Eine Nacht mit Folgen und bei dem Krimi Ostfriesenblut mit. Auch moderiert er den Sport-Teil von ZDF heute und ZDF heute journal. Cerne ist seit 2014 Botschafter der Aktion Mensch. Er moderiert die Ziehungssendung „Aktion Mensch-Gewinner“ im ZDF jeden Sonntag um 19.28 Uhr.

Moderationen

Fortlaufend

Ehemals/Einmalig

Privates

Rudi Cerne besuchte ab 1965 die Josefschule in Wanne-Eickel, studierte nach dem Abitur Sport und Biologie auf höheres Lehramt, ohne das Studium abzuschließen.[3] Zwei Schuljahre musste er wiederholen, die 7. und 9. Klasse.[4] 1987 heiratete er seine Jugendfreundin Christine Gebauer in Las Vegas.[5] Er lebt mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter Elisabeth (* 1990) in Rodenbach bei Hanau.[6]

Sein Vater war Handwerksmeister und Hobby-Eisläufer. Weil ihm im Zweiten Weltkrieg in Russland ein Bein zerschossen wurde, das amputiert werden musste, konnte er nach dem Krieg nicht mehr eislaufen.[7]

Am 27. Dezember 1978 wurde Cerne am Flughafen Düsseldorf mit dem steckbrieflich gesuchten Terroristen Christian Klar verwechselt und kurzfristig in Gewahrsam genommen.[8]

2014 wurde er mit der Bayerischen Staatsmedaille Innere Sicherheit ausgezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Vaters Traum verwirklicht“. In: Neue Osnabrücker Zeitung online, 27. Juni 2008, abgerufen am 11. März 2016.
  2. Rudi Cerne. Abgerufen am 26. November 2020.
  3. https://www.noz.de/archiv/vermischtes/artikel/407676/vaters-traum-verwirklicht-1#
  4. Magazin Schule Nr. 1, Februar/März 2015, S. 53.
  5. Viktoria Thissen: Vor 20 Jahren: Wie Rudi Cerne zu "Aktenzeichen XY" kam. In: goldenekamera.de. 10. August 2022, abgerufen am 10. August 2022.
  6. Biografie Rudi Cerne In: Neue Osnabrücker Zeitung.
  7. Magazin Schule Nr. 1, Februar/März 2015, S. 53.
  8. ZDF: Wir jagen nicht. In: Der Spiegel. 2/2012.