Rudolf Freitag (Bildhauer)
Rudolf Freitag (* am 5.[1] oder 26. Februar[2][3] 1805 in Breslau; † 19. Mai 1890 in Danzig) war ein deutscher Bildhauer, Kunstsammler, Mitbegründer des Danziger Kunstmuseums.
Freitag war der Sohn eines Graveurs und Stempelschneiders, der ihn 1821 nach Wien in eine Ausbildung schickte.[2] 1825 ging er nach Italien und wurde in Rom Schüler von Bertel Thorvaldsen. Auf Vorschlag von Johann Karl Schultz kam Freitag 1844 nach Danzig und lehrte auch in der von Johann Karl Schultz gegründeten Kunstgewerbeschule. Freitag errichtete seine Bildhauerwerkstatt in der verlassenen Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters. Er sammelte Werke des Danziger Kunsthandwerks, Gemälde, Stiche, Skulpturen, Danziger Möbel, Gitter, Griffe, Türklopfer, Schlüssel, Musikinstrumente, Porzellan, Fayencen, Militaria, Lampen und Münzen.sowie kuriose Mineralien und Pflanzen.
In der Zeitschrift Neue Preußische Provinzial-Blätter veröffentlichte er eine Liste seiner Sammlungen.
König Friedrich Wilhelm IV. übertrug 1855 die Eigentumsrechte am Klostergebäude der Stadt und gleichzeitig überließ er Freitag die alleinige Verfügung über das Kloster.
Dank der Spende des 1868 verstorbenen Kaufmanns Karl Gottfried Klose wurde die Ruine im neugotischen Stil wiederaufgebaut.[4] 1870 wurde das Städtische Museum offiziell gegründet und am 1. März 1873 feierlich eröffnet.
Literatur
- Friedrich Noack: Freitag, Rudolf. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 414–415 (Textarchiv – Internet Archive).
- Freitag, Rudolf (Rodolfo). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 44, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22784-1, S. 370.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Noack: Freitag, Rudolf. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 414–415 (Textarchiv – Internet Archive).
Freitag, Rudolf (Rodolfo). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 44, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22784-1, S. 370. - ↑ a b Walther Domansky: Rudolf Freitag. In: Alte Danziger. Lebensbeschreibungen (= Ostdeutsche Heimatbücher. Band 9). Danziger Verlags-Gesellschaft, Danzig 1923, S. 42–48 (pbc.gda.pl).
- ↑ Christian Krollmann: Altpreußische Biographie. Band 1: Abegg–Malten. Elwert, Marburg/Lahn 1941, OCLC 311214881.
- ↑ Hans Friedrich Secker, Die Städtische Gemäldegalerie im Franziskanerkloster (Stadtmuseum Danzig). W. F. Burau, Danzig 1913, (= Führer durch die öffentlichen Kunstsammlungen in Danzig. Band 1), S. 16 (kpbc.ukw.edu.pl, abgerufen am 27. Januar 2019).
Personendaten | |
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NAME | Freitag, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1805 oder 26. Februar 1805 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 9. Mai 1890 |
STERBEORT | Danzig |