Rudolf G. Werner
Rudolf G. Werner (* 22. Mai 1893 in Gera; † 14. Dezember 1957 ebenda) war ein deutscher Maler.
Leben und Werk
Rudolf G. Werners Vater war Lehrer in Gera. Werner absolvierte eine Ausbildung als Zeichner und Lithograph in der Lithographischen Anstalt Gera. Anschließend besuchte er zunächst die Kunsthochschule in München, ehe er bei Emil Orlik an der Staatlichen Lehranstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums studierte.[1] Er war von 1937 bis 1944 auf allen Großen Deutschen Kunstausstellungen in München vertreten.[2] Vom Überfall auf die Sowjetunion an betätigte sich Werner im Rahmen einer Propagandakompanie der 16. Armee unter Ernst Busch als nationalsozialistischer Kriegsmaler.[3] Ab 1941 zeigte er auf den Ausstellungen in München nur noch martialische Kriegsbilder.
Nach Kriegsende arbeitete Werner wieder in Gera als freischaffender Maler und Grafiker. Er wurde Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und war u. a. 1948 auf der Ausstellung Geraer Künstler „Die Ernte“ in Gera mit 5 Arbeiten und 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden vertreten.
Werke Werners befinden sich u. a. im Bestand Lindenau-Museums Altenburg und des Otto-Dix-Hauses Gera.
Der Sohn Werners, Fritz Werner (1924–2014)[4] war Bühnenbildner.
Darstellung Werners in der bildenden Kunst
- Otto Oettel: Kunstmaler R.W. (Büste; gebrannter Ton)[5]
Werke (Auswahl)
Auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen gezeigte Werke (Tafelbilder)
- 1937: Asphaltarbeiter
- 1938: Thüringer Glasbläser; Die Temperamente
- 1939: Guss
- 1940: Sitzender Akt
- 1941: Schwere Artillerie passiert Notbrücke
- 1942: Triptychon: Kampf, Kampfpause, Marsch[6]
- 1943: Volk; Der Panzergrenadier
- 1944: Vorm feindlichen Angriff[6]
Quelle:[7]
Weitere Werke der Malerei und Grafik (Auswahl)
- Am Gartenzaun (Radierung, 1920; Bestandteil einer Graphische Mappe des Künstlerbundes Ostthüringen; u. a. im Bestand Lindenau-Museums Altenburg/Thüringen)[8]
- Auf dem Hainberg (Tafelbild, Öl; im Bestand des Otto-Dix-Hauses Gera)[8]
- Der Rossplatz in Gera (Aquarell und Bleistift, 1945)
- Gießerei (Tafelbild, Öl)[9]
- Es wird aufgeräumt (Tafelbild, Öl, 1946; im Bestand des Otto-Dix-Hauses Gera)[8]
- Freundschaft (Tafelbild, Öl; gemeinsam Arbeit mit Fritz Werner; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[8]
Baugebundene Kunst
- Heinrich Schütz, geehrt von den Menschen seiner Zeit (Sgraffito am Heinrich-Schütz-Haus Bad Köstritz; 1954)[10]
Buchillustrationen (Auswahl)
- Jeremias Gotthelf: Kurt von Koppigen: Erzählung aus dem schweizer Mittelalter. T. Wiskott AG für Verlag und Kunstdruck, Berlin, 1925
- Die Schlacht am Bückeberg. Erzählung aus den Befreiungskämpfen der Germanen vom Römerjoch. Verlag Enßlin und Laiblin, 1933
- Hans Franck: Nur ein Mädchen. F. Schneider, Berlin, Leipzig, 1937
- Mario Heil de Brentani: Das Flandernbuch, geschrieben von deutschen Soldaten. Bong Verlag Berlin, 1942
- Jupp Daehler, Wilhelm M. Busch u. a.: Maler und Zeichner schauen den Krieg. Propagandakompanie der Armee Busch, Verlag Graphischen Arbeitsgemeinschaft Jupp Daehler; um 1942
- Zeitvertreib für unsere Kleinen. Verlag Niendorf und Illgen, 1947
- Duran. Ein Pferd unterwegs. Neumann-Verlag, Berlin, Radebeul, 1952
- Gustav Otto Dix: Fang im Nordmeer. Mit deutschen Hochseefischern unter der Mitternachtssonne. 1957
- Alfred Buckwitz: Überraschung mit Tieren, Erlebnisse mit wilden und zahmen Tieren. Petermänken-Verlag, Schwerin, 1958
- Gustav Otto Dix: Kater Varus .Tierstudie. Petermänken-Verlag, Schwerin, 1959
- Alfred Buckwitz: Tiere und ich. Erlebnisse mit wilden und zahmen Tieren. Petermänken-Verlag, Schwerin, 1960
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf G. Werner. In: Kunst in der DDR / Künstler (bildatlas-ddr-kunst.de)
- ↑ Treffpunkt-Kunst.net - Künstlernamen Listing T-Z
- ↑ Dazu auch: Karin Hartewig: Kunst für alle! Hitlers ästhetische Diktatur. 2018, S. 97.
- ↑ Todesanzeige. In: Freie Presse. Chemnitz, 1. Januar 2014.
- ↑ https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/355926/19/0/
- ↑ a b http://www.thirdreichruins.com/kunsthaus3.htm (aufgerufen 11.05.2021)
- ↑ Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. (gdk-research.de)
- ↑ a b c d Bildindex der Kunst & Architektur
- ↑ https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/355926/17/0/
- ↑ http://heinrich-schuetz-haus.de/exponate/exponat_mai_2004.php
Personendaten | |
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NAME | Werner, Rudolf G. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1893 |
GEBURTSORT | Gera |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1957 |
STERBEORT | Gera |