Rudolf Georgi

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Rudolf Georgi (* 17. Mai 1879 in Leipzig; † 17. Juli 1956 in Berlin) war ein deutscher Verlagsbuchhändler und Teilhaber des Paul Parey Verlags in Berlin.

Leben

Familiengrabstätte Georgi

Sein Vater war der erste Leipziger Oberbürgermeister Otto Georgi. Seine Mutter Anna Gruner (1824–1925) war die Tochter eines Leipziger Großkaufmanns. Unter seinen sieben Geschwister war Arthur Georgi ebenfalls Verlagsbuchhändler und Besitzer des Paul Parey Verlags.

Rudolf Georgi besuchte von 1890 bis 1899 das Königliche Gymnasium seiner Vaterstadt, das er mit dem Reifezeugnis verließ.[1] Anschließend erlernte er den Buchhändlerberuf. 1911 trat er als Teilhaber in den Paul Parey Verlag ein, den sein Bruder Arthur Georgi senior im Jahr 1900 übernommen hatte. Nach dem Tod seines Bruders 1945 führte er zusammen mit seinem Neffen Arthur Georgi junior den Verlag weiter. Zusammen bauten sie den Verlag weiter aus, bis gegen Ende des Zweiten Weltkrieges alliierte Bombenangriffe die Verlagsgebäude nahezu vollständig zerstörten und der gesamte Bestand in der Schlacht um Berlin verloren ging.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war er maßgeblich am Wiederaufbau des Verlags beteiligt. Während sein Neffe 1951 die Leitung des neu gegründeten Hauses in Hamburg übernahm, führte er den Berliner Verlag, nun als Zweigniederlassung, bis zu seinem Tod im Jahre 1956 weiter.

Anlässlich seines 75. Geburtstages wurde er 1954 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Rudolf Georgi starb 1956 im Alter von 77 Jahren in Berlin und wurde im Familiengrab Georgi auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. (Feld 004-683)[2]

Literatur

  • Herbert Helbig: Stichwort "Georgi, Otto". In Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Neue deutsche Biographie, Bd. 6. Duncker und Humblot: Berlin 1994, S. 243.
  • Munzinger-Archiv GmbH (Hrsg.): Stichwort "Rudolf Georgi". In Munzinger-Archiv: Internationales Biographisches Archiv. Munzinger: Ravensburg 1956, Lieferung 39/1956 vom 17. September 1956.
  • Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin – Biographisches Lexikon - , Verlag NORA Berlin, 4. erw. Aufl., 2014, S. 229.

Einzelnachweise

  1. König Albert-Gymnasium (bis 1900 Königliches Gymnasium) in Leipzig: Schüler-Album 1880-1904/05, Friedrich Gröber, Leipzig 1905
  2. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 580.