Rudolf Huthsteiner

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Rudolf Albert Huthsteiner (* 12. April 1855 in Düsseldorf; † 3. Mai 1935 in Stuttgart[1]) war ein deutscher Porträt-, Genre-, Landschafts-, Architektur- und Interieurmaler der Düsseldorfer Schule.[2]

Leben

Innenansicht des Würzburger Doms, 1910, Museum für Franken

Huthsteiner, zweitältestes von 15 Kindern von Carl Huthsteiner (* 1825),[3] eines Lehrers an der Armenschule zu Düsseldorf,[4] und dessen Ehefrau Albertine Eleonore, geborene Beyer (* 1831), besuchte von 1868 bis 1876 die Kunstakademie Düsseldorf. An der Düsseldorfer Akademie unterrichteten ihn Andreas und Karl Müller, Heinrich Lauenstein und der Porträtmaler Julius Roeting.[5] Von 1877 bis 1900 wirkte er in Stuttgart,[6][7] unter anderem als Illustrator für die Zeitschriften Über Land und Meer und Die Gartenlaube. 1881 gab er Thekla Moser das Eheversprechen.[8] Das Paar hatte mehrere Kinder. Etwa ab der Jahrhundertwende lebte und arbeitete Huthsteiner wieder in Düsseldorf,[9][10] wo er bei Eduard Schulte ausstellte und der sezessionistischen Düsseldorfer Künstler-Vereinigung 1899 angehörte.[11]

Huthsteiner erwarb sich vor allem als Bildnismaler einen guten Ruf. In den 1880er Jahren ließen Albrecht von Württemberg und Wilhelm von Urach sowie andere Mitglieder der württembergischen Hofgesellschaft sich in Kostümen des 16. Jahrhunderts von ihm porträtieren.[12] Außerdem wurde Huthsteiner durch Kircheninterieurs bekannt. Für seine Leistungen wurde er mit dem Professorentitel geehrt.

1891 war Huthsteiner auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin vertreten, 1905 auf der Internationalen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast, 1906 auf der Großen Berliner Kunstausstellung.[13]

Werk (Auswahl)

Bildnis des Königs Wilhelm von Württemberg, 1895, Landesmuseum Württemberg

Literatur

Weblinks

Commons: Rudolf Huthsteiner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rudolph Albert Huthsteiner, genealogisches Datenblatt im Portal hutstein.org, abgerufen am 18. September 2020.
  2. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, kunstpalast.de PDF).
  3. Civilstand der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. Geboren. In: Düsseldorfer Journal und Kreisblatt. Ausgabe Nr. 91 vom 18. April 1855 (Digitalisat).
  4. Ruth Rockel-Boeddrig: Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland: 4KG 005, Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf 1552–1953. November 2015, S. 42, 46 (PDF).
  5. Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf, Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
  6. Magdalena M. Moeller: Der Sonderbund. Seine Voraussetzungen und Anfänge in Düsseldorf. Rheinland-Verlag, Köln 1984, S. 191.
  7. Adolf Bothe (Hrsg.): Adressbuch von bildenden Künstlern der Gegenwart. München 1898, S. 118 (Digitalisat).
  8. Civilstand der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. In: Düsseldorfer Volksblatt, Ausgabe Nr. 237 vom 5. September 1881 (Digitalisat)
  9. Adressbuch der Stadt Düsseldorf, 1901, Teil 1, S. 199 (Digitalisat).
  10. Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf …, Teil 4, S. 444 (Digitalisat).
  11. Friedrich Schaarschmidt: Die Düsseldorfer Künstler-Vereinigung 1899. In: Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. Jahrgang 1899, Heft 16 (15. Mai 1899), S. 246 (Digitalisat).
  12. Arena. Oktav-Ausgabe von Über Land und Meer. Band 12, Teil 3, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1895, S. 308.
  13. Rudolf Huthsteiner, Suchergebnis im Portal artist-info.com, abgerufen am 18. September 2020.
  14. Ein Superstar gibt sich die Ehre, Artikel vom 27. August 2020 im Portal giessener-allgemeine.de, abgerufen am 18. September 2020.
  15. Arena. Oktav-Ausgabe von Über Land und Meer, Band 12, Teil 3, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1895, S. 307
  16. Verzeichnis der in der Städtischen Gemälde-Sammlung zu Düsseldorf befindlichen Gemälde, Düsseldorf 1902, S. 31, Nr. 77 (Digitalisat).
  17. Irene Markowitz: Armer Maler, Malerfürst. Künstler und Gesellschaft, Düsseldorf 1819–1918. Düsseldorf 1980, S. 99.
  18. Bericht des Provinzialausschusses der Rheinprovinz über die Ergebnisse der Provinzialverwaltung. Rechnungsjahr vom 1. April 1904 bis 31. März 1905. Düsseldorf 1905, S. 13 (Digitalisat).