Rudolf Oeltzschner

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Rudolf Oeltzschner (* 5. Mai 1899 in Merseburg; † 1. August 1935 bei Selb in Bayern) war ein deutscher Flieger und Segelflug-Rekordhalter.

Leben

Rudolf interessierte sich schon mit 12 Jahren für den Flugmodellbau. Er war Schüler des Merseburger Domgymnasiums. Nach seiner Schulzeit widmete er sich dem Flugzeugbau in Leipzig Lindenthal. Mit 17 Jahren begann er eine Ausbildung zum Flieger in Köln, Braunschweig und Darmstadt. Mit 19 Jahren war er 1918 gegen Ende des Ersten Weltkrieges als Jagdflieger in Frankreich. Am 17. Juli 1918 bestand er seinen ersten Luftkampf. Nach dem Krieg entdeckt er das Segelfliegen für sich.

Aus seiner 1923 geschlossenen Ehe mit Frieda Marta Schlegel gingen zwei Kinder hervor (Sohn Helmut, Tochter Marianne) Die Familie wohnte in der Nordstraße 3 in Merseburg (heute Goethestraße). In den 1920er Jahren war er als Fluglehrer für Segel- und Motorflieger Mitbegründer der Ortsgruppe Merseburg im Deutschen Luftfahrtverband DLV. 1931 wurde auf seine Initiative der Flugplatz Laucha (Unstrut) erschlossen. Am 31. Juli 1935 gelang ihm während des 16. Rhönwettbewerbs der Weltrekord im Langstreckensegelflug. Er flog von der Wasserkuppe in der Rhön bei Fulda mit einem Flugzeug Typ Condor II (Hersteller:Schweyer) bis nach Brünn in Tschechien über eine Distanz von 504 km – damals eine Pioniertat. Auf dem Rückflug im Schlepp einer Motormaschine verunglückte Oeltzschner bei Selb in Bayern.

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Rudolf Oeltzschner auf dem Altenburger Friedhof in Merseburg beigesetzt.

Literatur

  • Rudolf Oeltzschner – ein Heldenleben: Zsgest. aus Berichten d. "Merseburger Korrespondent" / Bearb.: Otto Georgi, Merseburg: Rössner, 1935