Rudolf Wild

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudolf Wild

Rudolf Wild (* 25. Februar 1904 in Wiesloch; † 16. September 1995 in Eppelheim) war ein deutscher Unternehmer und Gründer des Unternehmens WILD, eines Herstellers von Zutaten und Vorprodukten für die Lebensmittelindustrie.

Leben

Wild studierte Chemie in Heidelberg, Frankfurt und Freiburg; er war Mitglied der Burschenschaft Allemannia Heidelberg. 1931 gründete er mit seiner Frau Leonie Wild sein erstes Unternehmen – das Zick Zack Werk Rudolf Wild. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, Grundstoffe für alkoholfreie Getränke ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen herzustellen.

1951 präsentierte er auf der Messe Interbrau unter der Marke Libella das erste alkoholfreie Getränk auf rein natürlicher Basis, frei von künstlichen Aroma-, Konservierungs- und Farbstoffen. Des Weiteren entwickelte er den „Standbodenbeutel“, die charakteristische Verpackung der ebenfalls von ihm erfundenen Capri-Sonne. Unter seiner Führung entwickelte sich WILD zu einem weltweit tätigen Unternehmen.

Auszeichnungen, Würdigung

Grab von Leonie und Rudolf Wild auf dem Friedhof Eppelheim

In Anerkennung seiner Verdienste um die Bürger, aber auch um die Gemeinde Eppelheim, wurde er 1979 zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. Im selben Jahr erhielt er die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. 1985 verlieh das Maison Internationale des Intellectuels (M.I.D.I.) Rudolf Wild die Würde des Senators h. c.

Anlässlich seines 85. Geburtstages erhielt Rudolf Wild 1989 vom damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth für sein Lebenswerk das Große Verdienstkreuz mit Stern. Für seine langjährige finanzielle und ideelle Unterstützung zu Gunsten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg erhielt Rudolf Wild 1994 die Ehrenmedaille der Universität und wurde deren Ehrenmitglied.

In Eppelheim sind die Rudolf-Wild-Straße und die Rudolf-Wild-Halle (Gemeindehalle) nach ihm benannt.