Rund um den Baldeneysee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Westenergie Marathon – Rund um den Baldeneysee
Austragungsort Essen
Deutschland Deutschland
Erste Austragung 1963
Rekorde
Distanz 42,195 Kilometer
Streckenrekord Männer: 2:14:36, 1987
Deutschland Werner Grommisch
Frauen: 2:27:30, 2021
Deutschland Kristina Hendel
Website Offizielle Website
Startaufstellung beim innogy Marathon 2016 am Baldeneysee in Essen

Rund um den Baldeneysee ist ein überregional bekannter, seit 1963 ununterbrochen am Baldeneysee in Essen ausgetragener Marathon, der jährlich am zweiten Sonntag im Oktober stattfindet. Er ist damit der älteste Marathon in Deutschland, der bis heute ohne Unterbrechung ausgetragen wird. Ausrichter ist der Sportverein TUSEM Essen, wobei die federführende Organisation von der Leichtathletikabteilung übernommen wird. Der Marathon wird ausschließlich ehrenamtlich durchgeführt und ist damit eine der wenigen vollständig vereinsgetragenen Veranstaltungen dieser Größe in Deutschland. Organisationsleiter der Veranstaltung ist Gerd Zachäus vom TUSEM Essen.

Geschichte

Bis vor einigen Jahren wurde der Lauf offiziell als Tusem-Marathon bezeichnet, dann jedoch, um ihm ein besseres überregionales Profil gegenüber konkurrierenden Veranstaltungen wie beispielsweise dem sehr viel größeren Ruhrmarathon zu geben, in Essen-Marathon umbenannt. Der Name Tusem-Marathon ist in der Läuferszene weiterhin ein geläufiger Begriff. Seit 2006 ist der Energieversorger RWE Namenssponsor, der offizielle Titel lautet seit 2016 innogy Marathon – Rund um den Baldeneysee.

1974, bei der ersten Teilnahme von Frauen, erzielte Christa Vahlensieck mit 2:42:38 h eine Weltbestzeit, die jedoch nicht anerkannt wurde, da sich die Strecke bei einer Nachmessung als zu kurz herausstellte.

Bis 1980 wurde eine Pendelstrecke am Hardenbergufer an der Südseite des Baldeneysees gelaufen. Seit 1981 verläuft die nach den Richtlinien von DLV und AIMS vermessene Strecke zweimal rund um den Baldeneysee mit einer zusätzlichen Wendeschleife in der ersten Runde. Die moderaten Temperaturen im Frühherbst, die gut ausgebauten Radwege und das flache Profil lassen schnelle Zeiten zu.

Im Anfangsjahr 1963 waren 50 Läufer unterwegs. Heute ist der Lauf auf insgesamt 3000 Teilnehmer begrenzt, um Behinderungen bei Überrundungen wegen der engen Platzverhältnisse auf der Strecke zu vermeiden.

Seit 2003 wird im Rahmen des Marathons am Vortag die Walking- und Nordic-Walking-Veranstaltung Walking-Day durchgeführt. Nach etwa 300 Startern im Erstlingsjahr waren im Jahr 2007 rund 900 Walker und Nordic-Walker unterwegs. Aufgrund des hohen Zulaufs wurde die Veranstaltung im Jahr 2008 erstmals durch auch einen gesonderten Sponsor präsentiert. Die längste Walking-Strecke verläuft gegenüber dem Marathon nur einmal um den Baldeneysee und ist 14 Kilometer lang. Angeboten werden auch Walking-Distanzen von 4,5 km und 8,5 km. Gestartet wird in zwei Wellen, indem vorab die im Durchschnitt schnelleren Walker auf die Strecke geschickt werden. Einige Minuten später folgen die Nordic-Walker.

Die 58. Westenergie-Marathon „Rund um den Baldeneysee“ 2020 unter Corona-Bedingungen wurde als offizielle Ausgabe des Essen-Marathons gezählt, war jedoch nur Mitgliedern des Vereins TUSEM Essen und Vertretern aus den Reihen der Sponsoren vorbehalten. Über die Marathon-Distanz erreichten acht Männer und drei Frauen das Ziel.

Statistik

Streckenrekorde

Siegerliste

Quellen: Website des Veranstalters[1], arrs.run[2]

Datum Männer Zeit (h) Frauen Zeit (h)
10. Okt. 2021 Rok Puhar 2:20:26 Kristina Hendel 2:27:30
11. Okt. 2020 Max Podewski 2:44:51 Kerstin Henkel 4:00:35
13. Okt. 2019 Elias Sansar -4- 2:22:38 Isabel Leibfried 2:43:55
14. Okt. 2018 Benedikt Hoffmann 2:24:21 Annika Vössing 2:56:23
8. Okt. 2017 Elias Sansar -3- 2:24:16 Anke Lehmann 3:06:18
9. Okt. 2016 Elias Sansar -2- 2:22:06 Eva Offermann 2:51:59
11. Okt. 2015 Elias Sansar 2:21:14 Christl Dörschel (geb. Viebahn) -3- 2:48:44
12. Okt. 2014 Daniel Schmidt -2- 2:24:28 Christl Dörschel (geb. Viebahn) -2- 2:47:34
13. Okt. 2013 Florian Neuschwander 2:21:28 Christl Viebahn 2:43:09
14. Okt. 2012 Daniel Schmidt 2:23:00 Silke Optekamp 2:45:05
9. Okt. 2011 Matthias Graute 2:21:00 Silvia Krull -4- 2:43:33
10. Okt. 2010 Neil Renault (GBR) 2:18:23 Silvia Krull -3- 2:45:59
11. Okt. 2009 Dennis Pyka 2:20:54 Silvia Krull -2- 2:40:42
12. Okt. 2008 Tobias Sauter 2:18:24 Silvia Krull 2:38:21
14. Okt. 2007 Stefan Koch 2:17:17 Romy Spitzmüller -3- 2:41:49
15. Okt. 2006 Mario Kröckert 2:16:54 Romy Spitzmüller -2- 2:40:39
9. Okt. 2005 Carsten Wenzek 2:26:28 Carmen Siewert 2:41:51
10. Okt. 2004 Salvatore Di Dio -2- 2:25:45 Melanie Kraus 2:34:18
12. Okt. 2003 Carsten Schütz 2:14:58 Romy Spitzmüller 2:34:57
13. Okt. 2002 Robert Langfeld 2:23:37 Tanja Semjonowa -2- 2:49:11
14. Okt. 2001 Frank Hahn 2:23:47 Tanja Semjonowa 2:51:50
15. Okt. 2000 Jens Borrmann 2:25:49 Kerstin Brüning 2:43:32
24. Okt. 1999 Carsten Breitenbach -2- 2:23:37 Waltraud Klostermann 2:47:40
25. Okt. 1998 Carsten Breitenbach 2:28:23 Rosemarie Kössler 2:46:21
26. Okt. 1997 Matthias Körner -4- 2:20:12 Tanja Ortega Sawal (geb. Kalinowski) -3- 2:47:50
27. Okt. 1996 Bernd-Theodor Pyl 2:24:13 Tanja Kalinowski -2- 2:53:11
22. Okt. 1995 Matthias Körner -3- 2:18:31 Tanja Kalinowski 2:40:42
23. Okt. 1994 Zenon Szcześniak (POL) 2:21:16 Krystyna Pieczulis (POL) 2:47:28
24. Okt. 1993 Salvatore Di Dio 2:17:27 Czesława Mentlewicz (POL) 2:43:38
18. Okt. 1992 Matthias Körner -2- 2:18:13 Maria Kawiorska -2- 2:45:16
20. Okt. 1991 Matthias Körner 2:19:42 Doris Koslowski 2:47:58
21. Okt. 1990 Jacek Konieczny -2- 2:20:05 Danuta Płuciennik (POL) 2:46:37
22. Okt. 1989 Jacek Konieczny (POL) 2:15:50 Barbara Winkler 2:53:20
22. Okt. 1988 Andrzej Malicki (POL) 2:24:16 Maria Kawiorska (POL) 2:46:13
24. Okt. 1987 Werner Grommisch 2:14:36 Bernadette Hudy 2:48:08
25. Okt. 1986 Franz Hornberger 2:15:54 Linda Delvaux (LUX) 2:47:21
19. Okt. 1985 Thomas Eickmann 2:17:47 Sybille Möllensiep 2:51:12
20. Okt. 1984 Martin Grüning 2:18:22 Christel Österling 2:44:14
22. Okt. 1983 Jürgen Dächert 2:15:52 Iris Reuter 2:40:43
23. Okt. 1982 Andreas Weniger 2:19:45 Marlis Fröhlich 2:40:13
24. Okt. 1981 Jürgen Hüsemann 2:21:02 Gisela Neiß  ???
9. Nov. 1980 Gerrit van Essen (NED) 2:25:39 Agnes Weiss 2:56:54
27. Okt. 1979 Anthony Lambourne (GBR) 2:24:45 Christel Heine 2:58:00
Okt. 1978 Klaus Orthen 2:24:16 Leni Elbing 3:10:19
29. Okt. 1977 Ko van der Weijden (NED) 2:18:59 Gerda Reinke 2:56:26
23. Okt. 1976 Ingo Sensburg 2:20:21 Gisela Schneider 3:03:46
25. Okt. 1975 Ulrich Hutmacher 2:19:30 Juliane Wübbeling 3:21:25
26. Okt. 1974 Jens Wollenberg 2:17:04[3] Christa Vahlensieck 2:42:38[3]
27. Okt. 1973 Winfried Irmen 2:19:37[4] --- ---
15. Okt. 1972 Willi Roggenbach 2:24:58 --- ---
16. Okt. 1971 Günter Mielke 2:21:07 --- ---
Okt. 1970 Werner Putz 2:28:31 --- ---
5. Okt. 1969 Manfred Bressel 2:29:47 --- ---
28. Sep. 1968 Dieter Segieth 2:26:51 --- ---
30. Sep. 1967 Jürgen Bergmann 2:31:35 --- ---
1. Okt. 1966 Rudy Mol (NED) 2:34:17 --- ---
9. Okt. 1965 August Blumensaat 2:36:09 --- ---
24. Okt. 1964 Manfred Günther 2:42:43 --- ---
Okt. 1963 Bruno Nießer 2:40:55 --- ---

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise