Ruspoliturako

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Ruspoliturako

Ruspoliturako

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Turakos (Musophagiformes)
Familie: Turakos (Musophagidae)
Gattung: Helmturakos (Tauraco)
Art: Ruspoliturako
Wissenschaftlicher Name
Tauraco ruspolii
(Salvadori, 1896)
Ruspoliturako in Äthiopien
Ruspoliturako

Der Ruspoliturako (Tauraco ruspolii) ist eine Vogelart aus der Gattung der Helmturakos (Tauraco) und gehört zu der Familie der Turakos (Musophagidae).[1][2]

Die IOC World Bird Names führt die Art jetzt unter Menelikornis ruspolii.[3][4]

Vorkommen

Die Art ist endemisch im Süden Äthiopiens.

Der Lebensraum umfasst subtropischen oder tropischen Trockenwald, bevorzugt werden Wacholder-, Akazien- und Koniferenwald, Primär-, Sekundär-, Galeriewald, aufgegebenes Kulturland, große Gärten mit hohen Bäumen, Habitate von 1250 bis 1860 m Höhe.[5]

Die Art ist überwiegend ein Kurzstreckenzieher.[5]

Das Artepitheton bezieht sich auf Eugenio dei Príncipi Ruspoli (1866–1893).[6]

Beschreibung

Der Ruspoliturako ist 40–43 cm groß und wiegt zwischen 200 und 290 g. Er ist ein grüner Turako mit grünlich-grauem Kopf, runder aufrichtbarer grau-weißer Haube, die bis zu den Nasenöffnungen reicht und an der Basis rosafarben ist. Im Nacken findet sich ein rotes Federbüschel. Der Schnabel ist kurz und rot. Die Augen sind braun mit unbefiedertem roten Areal und zinnoberrotem Lappen über dem Auge. Zügel, Unteraugenregion und Ohrdecken sind gelblich-grün, Kinn und Kehle grau-grün. Nacken, Brust und Rücken moosgrau. Die Flügeldecken und der Schwanz sind graublau. Die Handschwingen und äußeren Armschwingen tragen im Fluge sichtbare, große, leuchtend karminrote Binden. Füße und Beine sind schwarz. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Jungvögel haben Karminrot lediglich auf den äußeren 8 Handschwingen.[5]

Die Art ist monotypisch.

Stimme

Der Ruf wird als Folge krächzender Laute mit einem rhythmischen Aufbau ähnlich wie beim Weißohrturako (Tauraco leucotis) beschrieben, aber deutlich schneller.[5]

Lebensweise

Die Art ernährt sich hauptsächlich von Früchten. Die Brutzeit liegt wohl zwischen Dezember und Februar.[5]

Gefährdungssituation

Die Art gilt als potentiell gefährdet (Near Threatened) durch Habitatverlust.[7]

Literatur

  • T. Salvadori: Turacus ruspolii. In: Annali del Museo Civico di Storia Naturale di Genova, Band 36, S. 44, 1896 Biodiversity Library

Einzelnachweise

  1. Ruspoliturako, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 26. September 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. IOC World Bird List Turacos, bustards, cuckoos, mesites, sandgrouse
  4. Utku Perktaş, Jeff G. Groth, George F. Barrowclough: Phylogeography, Species Limits, Phylogeny, and Classification of the Turacos (Aves: Musophagidae) Based on Mitochondrial and Nuclear DNA Sequences. In: American Museum Novitates. 2020, 2020, S. 1, doi:10.1206/3949.1.
  5. a b c d e D. A. Turner und P. F. D. Boesman: Prince Ruspoli's Turaco (Tauraco ruspolii), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Tauraco ruspolii
  6. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  7. Tauraco ruspolii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022. Eingestellt von: BirdLife International, 2022. Abgerufen am 24. September 2022.

Weblinks

Commons: Ruspoliturako (Tauraco ruspolii) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien