Russisches Heckentheater (Weimar)

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Teil des Russischen Heckentheaters

Das Russische Heckentheater oder auch Grünes Theater wurde 1823/24 im Schlosspark Belvedere errichtet. Es ist ein Anbau des ab 1811 dort eingerichteten Russischen Gartens, der als Neue Anlage hinter dem Rußen-Garten[1] von Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach für seine Gattin Maria Pawlowna nach dem Vorbild der Zarenresidenz Pawlowsk in der Nähe von St. Petersburg eingerichtet wurde.

Er besteht aus einem kreisrunden Bühnenteil, hinter dem sich die aus Hecken bestehenden Bühnengassen befinden. Vor dem Heckentheater auf der Mittelachse des Russischen Gartens bestehend aus den Gartenteilen Blumengarten, Amorgarten, Lindengarten und dem Laubengang befindet sich die Flora-Laube.[2] Ursprünglich gab es in diesem Bereich auch eine Thalia, die es aber nicht mehr gibt. Die Hecken- und Kulissenwände sind Hainbuchensetzlinge, die aus dem Forst von Ettersburg beziehungsweise Troistedt bezogen wurden. Unklar bleibt, ob dieses Heckentheater überhaupt jemals als solches genutzt wurde. Es war ohnehin nur dem Adel und seinen Gästen vorbehalten. Der Irrgarten rechts vom Heckentheater wurde 1843 angefügt.[3]

Literatur

  • Viola Klein (unter Mitwirkung von Sigrid Geske, Toma Babovic, Jochen Hucke): Russischer Garten, Heckentheater, Irrgarten, Verlag Stiftung Weimarer Klassik, Weimar 2001.

Einzelnachweise

  1. Gert-Dieter Ulferts u. a.: Schloß Belvedere: Schloß, Park und Sammlung. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin / Weimar 1998, S. 34.
  2. Hans-Joachim Leithner: Gestaltete Landschaften (= Hans-Joachim Leithner (Hrsg.): WeimarWissen. 2: Teilband 2.1.: Parkanlagen in Weimar. Weimar 2021), S. 55–58.
  3. Gert-Dieter Ulferts u. a.: Schloß Belvedere: Schloß, Park und Sammlung. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin / Weimar 1998, S. 34.

Koordinaten: 50° 56′ 51,9″ N, 11° 20′ 49,3″ O